Bewegend: 350 Drolshagener zeigen ihre Solidarität mit der Ukraine
Mahnwache auf dem Marktplatz
- Drolshagen, 24.03.2022
- Politik
- Von Annkathrin Baranek
Drolshagen. Auf sehr große Resonanz ist am Mittwochabend, 23. März, eine Friedenskundgebung auf dem Marktplatz in Drolshagen gestoßen. Etwa 350 Menschen zeigten durch ihre Teilnahme ihre Verbundenheit mit den Menschen in der Ukraine, die seit vier Wochen unter den schrecklichen Kriegsfolgen des russischen Überfalls leiden.
Mit Glockengeläut der St. Clemens-Pfarrkirche wurde die Mahnwache eröffnet. Ursprünglich war sie als Videokonferenz geplant gewesen, doch angesichts der im Vorfeld großen Resonanz von Parteien, Vereinen und der Kirchengemeinde wandelten die beiden Organisatoren Georg Melcher und Ralf Tump-Forsthoff sie in eine große Friedenskundgebung um.
Bürgermeister Ulrich Berghof erinnerte in einer bewegenden Ansprache daran, dass viele Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg in Drolshagen eine neue Heimat gefunden hätten und integriert worden seien. 53 Flüchtlinge aus der Ukraine sind bereits in Drolshagen angekommen.
Berghof gab sich zuversichtlich, dass die Stadt auch diese neue Situation bewältigen könne. Er sei er sehr dankbar über die vielen Hilfsangebote, die aus der Bevölkerung kämen. Sein Appell an die Menschen: „Gemeinsam schaffen wir das!“
Mit emotionalen Worten bedanken sich Tatjana Besnikow und Alina Mirabello, die beide aus der Ukraine stammen und seit vielen Jahren in Drolshagen leben, für die Solidarität. Sie hoffen darauf, dass die neu ankommenden Ukrainer genauso herzlich aufgenommen werden wie sie selbst. Um die Verbundenheit beider Länder zu zeigen, beteten alle Anwesenden das „Vater unser“ auf deutsch und ukrainisch zusammen.
Musikalisch wurde die Veranstaltung von Annina Struve, dem MGV „Liedertafel“ Drolshagen und den Brüdern Schmand gestaltet. Als optisches Symbol wurden während des vorletzten Musikbeitrags 240 Kerzen zu einem Peace-Zeichen aufgestellt. Kinder nahmen sich spontan an der Hand und gingen um den Brunnen.