Alpenländischer Advents-Dreigesang in Dräulzer Platt

Adventsklänge in der Gaststube


Die plattdeutsche Runde mit den Geschwistern Stachelscheid in Drolshagen. von privat
Die plattdeutsche Runde mit den Geschwistern Stachelscheid in Drolshagen. © privat

Drolshagen. Singen im eigenen Dialekt und das auf einem Niveau, das sich im wahren Sinne des Wortes hören lassen kann, kam in der Plattdeutschen Runde des Heimatvereins Drolshagen zur Aufführung.


Zwar wird dort regelmäßig gesungen, vor allem Lieder von Maria Hütte, mit deren plattdeutschen Fassung von „Wir sagen euch an den lieben Advent“ der Abend begann. Aber dieses Mal hatten die Geschwister Stachelscheid (Limpen) sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

Heinz Stachelscheid hatte sowohl Alpenländische Klassiker wie „Es wird scho glei dumpa“ in „Et wert jo alt düster“ umgedichtet, als auch das Wiegenlied von Christine Koch „Hilleken, Stilleken“ in Dräulzer Platt transkribiert.

Die drei Geschwister Franz-Günther und Heinz Stachelscheid, zusammen mit ihrer Schwester Christa Schwung trugen sie diese Lieder dreistimmig im Stil und den Harmonien des Alpenländischen Adventsgesangs schon fast professionell vor. Mutig hatten sie sich auch an den schwierigen Satz des „Weigenleids“ der Christine Koch herangewagt.

Volle Gaststube

Der Beifall in der voll besetzten Gaststube des Heimathauses bestätigte, dass das Wagnis zu einem Erfolg geworden war. Fast wären dabei die vielen launigen oder besinnlichen Texte, die von Mitgliedern der Plattdeutschen Runde vorgetragen wurden, untergegangen.

Die plattdeutsche Runde mit den Geschwistern Stachelscheid in Drolshagen. von privat
Die plattdeutsche Runde mit den Geschwistern Stachelscheid in Drolshagen. © privat

Nach weiteren Advents- und Weihnachtsliedern in Platt wurde von der Leiterin der Runde Gertrud Schneider die Verteilung der Stutenkerle angekündigt, nicht ohne ein erst kürzlich im Nachlass von Grete Ackerschott wiederentdecktes Gedicht zu diesem „Korinthenoos“ zu hören und es schmunzelnd zur Kenntnis zu nehmen.

Die beiden Protagonisten der Plattdeutschen Runde, Gertrud Schneider und Heinz Stachelscheid verteilten dieses Gebäck an alle, womit diese kurzweilige, zweistündige Veranstaltung zu Ende ging. Und die nächste wurde bereits angekündigt: das alljährlich stattfindende Knobeln zum Jahresbeginn, eine Drolshagener Tradition, die auch und besonders in der Plattdeutschen Runde gepflegt wird.

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