Tatverdächtiger nach Übergriff mit Schreckschusspistole ermittelt
Tatwaffe nicht gefunden
- Aus der Region, 21.06.2023
- Blaulicht
Siegen. Nach einer Auseinandersetzung am 13. Mai in Siegen, bei der ein zunächst Unbekannter mit einer Schreckschusswaffe geschossen hat, hat die Polizei inzwischen einen Tatverdächtigen ermittelt.
Am Kölner Tor in Siegen war es in den frühen Abendstunden zu einer Auseinandersetzung zweier Gruppen Jugendlicher/ Heranwachsender gekommen. Im Verlauf des Streites kam es zu einer Schlägerei. Ein junger Mann zog dabei eine Schreckschusswaffe und schoss mehrfach.
Jemand filmte die Situation und stellte das Video später ins Internet. Bei der Polizei gingen seinerzeit lediglich zwei Notrufe durch vorbeifahrende Passanten ein. Im Rahmen des sofort ausgelösten Einsatzes konnten im näheren Umfeld mehrere Beteiligte angetroffen werden. Bereits wenige Tage später stand die Identität des Schützen fest. Es handelte sich um einen 17-jährigen Jugendlichen aus dem Raum Netphen.
Die Kriminalpolizei hatte bereits an dem Tatwochenende die Ermittlungen übernommen. Eine Durchsuchung an der Wohnanschrift des 17-Jährigen führte seinerzeit nicht zum Auffinden der Waffe. Patronenhülsen, die am Kölner Tor sichergestellt werden konnten, ergaben, dass es sich um eine Schreckschusspistole handelte.
Diese konnte bislang nach wie vor nicht aufgefunden werden. Zahlreiche Vernehmungen ergaben hinsichtlich des Tatmotivs kein einheitliches Bild. Nach bisherigen Erkenntnissen gehen die Ermittler davon aus, dass es zunächst ein Streit zwischen zwei jungen Frauen gegeben hat. Diese erhielten von weiteren Personen Unterstützung. Hieraus entwickelte sich dann die bereits genannte Schlägerei. Dabei verletzten sich mehrere Beteiligte leicht.
Die Ermittlungen sind noch nicht komplett abgeschlossen. Es stehen unter anderem noch weitere Vernehmungen aus. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und des Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.