Talsperren haben 32 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten

Hochwasser-Bilanz im Ruhreinzugsgebiet


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Überlauf der Listertalsperre im Januar 2023. von Thomas Fiebiger
Überlauf der Listertalsperre im Januar 2023. © Thomas Fiebiger

Südwestfalen/Kreis Olpe. Seit Monatsanfang sind im Einzugsgebiet der Ruhr durchschnittlich bereits 127 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, das sind 24 Prozent mehr Niederschlag als üblicherweise im gesamten Monat Januar. Allein von Donnerstag früh, 12. Januar, bis Montag früh, 16. Januar, wurden durchschnittlich 61 Liter Niederschlag pro Quadratmeter registriert, in einigen Regionen waren es sogar mehr als 100 Liter pro Quadratmeter.


Diese ergiebigen Regenfälle haben im Einzugsgebiet der Ruhr zu einer für diese Jahreszeit typischen Hochwassersituation geführt. Die Talsperren des Ruhrverbands haben durch Rückhalt des Großteils der ihnen zufließenden Wassermengen die Wasserstände in den unterhalb gelegenen Gewässerabschnitten deutlich reduziert.

So betrug der Scheitelwert des Gesamtzuflusses in die Talsperren am 13. Januar um 4 Uhr 225 Kubikmeter pro Sekunde, die Gesamtabgabe aus den Talsperren hingegen zum selben Zeitpunkt nur 22 Kubikmeter pro Sekunde. Insgesamt wurden in den Talsperren des Ruhrverbands von Donnerstag bis Montag morgen 32,6 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten, dies entspricht nahezu genau dem Fassungsvermögen der Hennetalsperre.

Biggesee: Abfluss noch erhöht

In den kommenden Tagen bleibt die Abgabe aus der Biggetalsperre bzw. aus dem Stausee Ahausen auf dem derzeit erhöhten Niveau, um bei zurückgehenden Zuflüssen das in den vergangenen Tagen in der Biggetalsperre aufgestaute Wasser abzugeben und somit den Hochwasserschutzraum wieder freizuräumen.

Die Hochwassermeldegrenzen sind am Montagvormittag, 16. Januar, nur noch an der unteren Volme, der Lenne und unteren Ruhr überschritten. In Ruhr, Lenne und Volme sind die Abflüsse inzwischen rückläufig. Dieser Trend soll sich in den kommenden Tagen weiter fortsetzen.

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