Rahmede-Talbrücke: Dirk Stiepert äußert sich zum Stand der Dinge

Interview nach dreimonatiger Vollsperrung


Dirk Stiepert, Leiter der Außenstelle Hagen, Autobahn Westfalen. von Autobahn Westfalen/Robert Wilken
Dirk Stiepert, Leiter der Außenstelle Hagen, Autobahn Westfalen. © Autobahn Westfalen/Robert Wilken

Kreis Olpe/Südwestfalen. Dirk Stiepert ist Leiter der Außenstelle Hagen der Autobahn Westfalen. Er äußert sich zur Rahmede-Talbrücke.


Drei Monate nach der Vollsperrung der A 45-Talbrücke Rahmede – was passiert gerade mit Blick auf den Neubau?

Dirk Stiepert: Wir arbeiten in vielen Bereichen gleichzeitig. Wir klären zum Beispiel, wo Leitungen liegen und wie wir sie beim Bau und der Sprengung schützen. Klar ist schon jetzt, dass ein Trafohäuschen, das direkt unter der Brücke steht, verlegt wird.

Aber es liegt auch eine Hauptwasserleitung im Hang, um die wir uns kümmern müssen. Das Thema Wasser ist auch für den Brückenneubau relevant, weil wir das von der Brücke abfließende Regenwasser künftig über einen Filter reinigen. Hier werden die Planungen gerade abgeschlossen. Was den Umweltbereich angeht, sind wir natürlich viel im Gelände unterwegs, um den gesetzlichen Vorgaben von Natur- und Artenschutz zu genügen.

Auch die Vorbereitung der Sprengung erfordert Arbeiten im Umfeld der Brücke. Das beginnt bei der Vermessung und reicht bis zum Beweissicherungsverfahren, das wir derzeit ausschreiben. Nach wie vor ist der Umleitungsverkehr in der Task Force, zu der wir 14-tägig einladen, ein wichtiges Thema.

Werden die Anlieger bei diesen Vorbereitungen einbezogen?

Stiepert: Sobald wir konkrete Informationen haben, kommen wir auf die betroffenen Anlieger selbstverständlich zu. Doch derzeit sind noch viele Themen in der Vorbereitung, wir sammeln Informationen und analysieren die Gegebenheiten vor Ort, um die Ausschreibungen passgenau zu formulieren.

Gerade für diese vorbereitenden Arbeiten sind unsere Mitarbeiter derzeit viel im Umfeld der Brücke unterwegs. Sobald es um die Belange der Menschen geht, binden wir sie in jedem Fall ein. Das gilt natürlich auch für die Beweissicherung im Vorfeld der Sprengung. Hier stimmen wir die Besuche der Gutachter rechtzeitig ab.

Gibt es bereits einen Zeitplan für Sprengung und Neubau?

Stiepert: Das ist ein Prozess, der sich immer mehr konkretisiert. Wir sind in der Planung der Abläufe aber zum Beispiel von der Entscheidung zum Genehmigungsverfahren abhängig oder auch von der Ausführungsplanung für die Sprengung, die derzeit erarbeitet wird.

Wir arbeiten kontinuierlich mit unserem 15-köpfigen Team in der Außenstelle und inzwischen knapp einem Dutzend externen Auftragnehmern. Und sobald wir einen belastbaren Zeitplan für die nächsten relevanten Schritte haben, werden wir darüber informieren.

Lässt sich beim Thema Umleitungsverkehr noch etwas verbessern?

Die Autobahn Westfalen setzt gemeinsam mit den Teilnehmern der Task Force Verkehr an der Anschlussstelle Lüdenscheid eine Anregung um, die unter anderem aus der Bürgerschaft gekommen war:

Der aus Süden kommende Verkehr wird an der Abfahrt Lüdenscheid auf zwei Richtungen aufgeteilt. Die bisherige Abfahrt führt dann auf die Brunscheider Straße in Richtung Werdohl, Rosmart und Belmerei. Rechtsabbiegen ist an dieser Stelle dann nicht mehr möglich.

Wer nach Lüdenscheid möchte und damit auch der Umleitungsstrecke U39 folgt, bleibt ein kurzes Stück auf der A 45 und wird dann nach links auf die Gegenfahrbahn zur Abfahrt Lüdenscheid (Fahrtrichtung Frankfurt) geführt.

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