Paul Hufnagel veröffentlicht Buch mit 1.500 Ortsnamen in Sauerländer Platt

Kreis Olpe. In einer Zeit, in der häufig zu hören und zu lesen ist, dass das Internet nichts vergisst, mutet es beinahe unwirklich an, dass wertvolles Wissen verlorengehen oder eine ganze Sprache aussterben kann. Das Sauerland ist davon ganz unmittelbar betroffen. Das Sauerländer Platt ist ein gefährdetes Kulturgut, weil es immer weniger Menschen gibt, die es sprechen, pflegen und weitergeben können.

Paul Hufnagel aus Cobbenrode ist etwas gelungen, welches vielen Zeitgenossen vielleicht als nebensächlich erscheinen mag. Sein im WOLL-Verlag erschienenes Buch „Es gab einmal einen Ort, der hieß …“ versammelt 1.500 plattdeutsche Namen Sauerländischer Orte.

Namen also, die sich jenseits der allgemeinen Wahrnehmung befinden und auf keinem Ortsschild zu lesen sind. Paul Hufnagel hat im Zeitraum von fünf Jahren diese einzigartige Sammlung zusammengestellt.

Viel Wissen wurde vor dem Vergessen gerettet. Die Menschen, die ihm die plattdeutschen Ortsnamen zugetragen haben, waren größtenteils älter als 80 Jahre. Mit Hufnagels Sammlung liegt eine Dokumentation vor, deren kulturhistorischer und wissenschaftlicher Wert durchaus hervorgehoben werden kann.

160 historische Fotografien Sauerländer Orte vervollständigen und bereichern das Buch zusätzlich. Für alle, die die kulturelle und auch sprachliche Historie der sauerländischen Heimat fasziniert, wird das Buch interessante Informationen geben. Im Buch sind übrigens die Ortsnamen in Hochdeutsch immer den Ortsnamen in Plattdeutsch gegenüber gestellt.

Paul Hufnagel: Es gab einmal einen Ort, der hieß … 1.500 sauerländische Ortsnamen in plattdeutscher Sprache. Mit 160 historischen Bildern aus dem Sauerland. WOLL-Verlag ISBN: 978-3-943681-90-1 Das Buch ist 224 Seiten stark, in einem Hardcover-Umschlag gebunden und erhältlich im regionalen Buchhandel oder online über www.woll-onlineshop.de.