Party auf der Piste: Sind auf gesperrter A 45 bald Events möglich?

CDU Lüdenscheid stellt Antrag


  • Aus der Region, 01.03.2022
  • Politik
  • Von Rüdiger Kahlke
    Profilfoto Rüdiger Kahlke

    Rüdiger Kahlke

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
Wenn es nach der CDU geht, könnte die gesperrte Fahrbahn zur Veranstaltungsfläche werden. von CDU Lüdenscheid
Wenn es nach der CDU geht, könnte die gesperrte Fahrbahn zur Veranstaltungsfläche werden. © CDU Lüdenscheid

Kreis Olpe/Lüdenscheid. Party auf der Piste. Die Katastrophe der Autobahnsperrung mit Kreativität meistern. Darum geht es der CDU in Lüdenscheid. Ihr Vorschlag: Die Sperrung der A 45 vor der Rahmedetalbrücke für Events nutzen.


Die Fahrbahn soll auf rund drei Kilometern Länge zur Veranstaltungsfläche werden. So will die Union das Menetekel der Sperrung positiv besetzen.

Am Donnerstag, 3. März, geht sie mit einem entsprechenden Antrag „Unsere Heimat: Brückenschlag“ in den Kulturausschuss der Stadt Lüdenscheid. Darin wird die Verwaltung gebeten, unter Einbeziehung der Stadtmarketing GmbH, „die Möglichkeiten zur Durchführung kultureller Veranstaltungen auf dem gesperrten Teilstück der BAB 45 zu prüfen.“

Der Antrag nimmt Bezug auf die Sperrung der A 40. Die Hauptverkehrsader des Ruhrgebietes wurde 2010 im Rahmen der Aktivitäten zur Kulturhauptstadt Europas für ein Riesen-Picknick mit zahllosen Kultureinlagen gesperrt. „Die Brückensperrung kann dann Chancen bieten, wenn es gelingt, die ungewöhnliche Popularität in einen positiven Zusammenhang zu bringen“, so die CDU.

„Brückenschlag“ soll Menschen verbinden

Das gesperrte Teilstück der A 45 zwischen der Anschlussstelle Lüdenscheid und dem Beginn der maroden Brücke biete auf drei Kilometern Länge viele Möglichkeiten. Denkbar seien ein „Brückenschlag-Fest“, Spaziergänge, Party oder, passend zum Kulturevent der Lichtrouten in Lüdenscheid, auch Illuminationen, Konzerte oder Lesungen. Eine Zufahrt sei über die Anschlussstelle Lüdenscheid möglich. Sanitäre Anlagen biete der Ratsplatz „Dickewalze“

Die Bezeichnung „Brückenschlag“ beziehe sich einerseits auf den Neubau der Rahmedetalbrücke, stehe aber auch für die Verbindung von Menschen aus unterschiedlichen Regionen oder zu Kulturangeboten in der Region, die im Vorbeifahren kaum wahrgenommen würden.

Negativ-Image loswerden

„Ich denke, dass der Antrag gute Chancen hat“, sagt Fraktionsgeschäftsführer Christoph Weiland auf LokalPlus-Anfrage. Abstimmungsgespräche liefen bereits. „Wer soll etwas dagegen haben?“, fragt Weiland. „Ein Picknick sollte nicht das Thema sein. Das kostet nichts“, hofft Weiland, dass noch in diesem Sommer Aktionen möglich sein könnten.

Neben gutem Willen im Rat der Stadt braucht es auch eine Genehmigung der Autobahn-Gesellschaft. Entstanden ist die Idee aus Gesprächen in der Fraktion. Mit dem Antrag will die CDU Gas geben bei den Bemühungen, das Negativ-Image aufzupolieren.

Artikel teilen: