Neunjähriger brettert auf Quad mit mehr als 40 km/h über Straße

Polizei prüft Vorfall in Eiserfeld


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Symbolfoto von Nils Dinkel
Symbolfoto © Nils Dinkel

Eiserfeld. Ein Neunjähriger war am Samstagnachmittag, 30. September, als „Nachwuchs-Schumi“ unterwegs und fuhr auf einem E-Kinderquad mit mehr als 40 km/h auf der Straße.


Ein Nachbar wurde auf den Jungen aufmerksam, als dieser mit quietschenden Reifen auf der Wohnstraße fuhr. Der Junge war mit Helm und voller Schutzmontur auf dem Quad und fuhr die Straße auf und ab. Als ihn der Nachbar anhielt und fragte, ob das seine Richtigkeit hätte, antwortete der Junge, dass er 18 Jahre alt sei und das Gerät fahren dürfte.

Der Nachbar hatte seine berechtigten Zweifel und alarmierte die Polizei. Mittlerweile war auch der Vater des Neunjährigen eingetroffen.

Drosselung abgeschaltet

Die Ermittlungen der Polizeibeamten ergaben, dass es sich um ein Spielzeug- bzw. Sportgeräte-Quad handelt. Das E-Fahrzeug verfügt über eine abschaltbare Drosselung. Darüber kann die Geschwindigkeit auf ca. 6 km/h gedrosselt werden. Ist die Drosselung komplett weggeschaltet, kann das Fahrzeug laut Hersteller ca. 47 km/h fahren.

Zum Zeitpunkt des Vorfalls war die Drosselung komplett ausgeschaltet. Nach bisherigen Erkenntnissen dürfte der „junge Mann“ auch mit mindestens 40 km/h gefahren sein. Der Vater soll zuvor dem Jungen lediglich das Fahren auf dem eigenen Grundstück erlaubt haben.

Verkehrskommissariat ermittelt

Mittlerweile führt das Verkehrskommissariat die Ermittlungen. Auch wenn der Neunjährige strafunmündig ist, liegt unter anderem ein fahrerlaubnisrechtlicher Verstoß vor, denn ohne Drosselung benötigt man einen entsprechenden Führerschein. Die Ermittler werden diesbezüglich auch die Rolle der Erziehungsberechtigten beleuchten.

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