IHK-Seminar zeigt Chancen und Herausforderungen mit KI auf

Einsatzmöglichkeiten der Künstlichen Intelligenz


Benedikt Ley erläuterte den Zuhörern unter anderem die Funktionsweise von ChatGPT. von IHK Siegen
Benedikt Ley erläuterte den Zuhörern unter anderem die Funktionsweise von ChatGPT. © IHK Siegen

Siegen. „Hinter jeder funktionierenden Künstlichen Intelligenz (KI) stecken menschliche Intelligenz, akribische Planung und kontrollierte Rahmenbedingungen“, hat Marcão da Costa Zuzarte (NEUROLOGIQ) im Südwestfalen-Saal der Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen unterstrichen.


Gemeinsam mit Benedikt Ley, Managing Director der Virtual Retail GmbH, brachte er die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KI einem interessierten Auditorium aus der heimischen Unternehmenswelt nahe. Das Seminar bot eine Einführung in die theoretischen und praktischen KI-Grundlagen. Darüber hinaus legten die beiden Branchenexperten Wert auf einen ausgeprägten interaktiven Charakter.

Das Interesse vieler Firmen an KI ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden – spätestens seit dem rasanten Aufstieg des Chatbots ChatGPT, der moderne maschinelle Lerntechnologie nutzt, um Textinhalte zu generieren, die natürlich und authentisch klingen.

KI nicht blind einsetzen

„Das Ganze war und ist ein echter Treiber für die Schlüsseltechnologie KI – und auf jeden Fall ist KI für Unternehmen verschiedenster Branchen gut und sinnvoll nutzbar. Man sollte aber nicht hektisch werden und KI blind einsetzen, denn die Nutzung ist nicht überall möglich und ratsam“, ordnete Benedikt Ley ein.

Benedikt Ley erläuterte den Zuhörern unter anderem die Funktionsweise von ChatGPT.Verwies auf die Bedeutung kontrollierter Rahmenbedingungen für den Erfolg Künstlicher Intelligenz: Marcão da Costa Zuzarte. von IHK Siegen
Benedikt Ley erläuterte den Zuhörern unter anderem die Funktionsweise von ChatGPT.Verwies auf die Bedeutung kontrollierter Rahmenbedingungen für den Erfolg Künstlicher Intelligenz: Marcão da Costa Zuzarte. © IHK Siegen

Entsprechend wichtig sei es, Betriebe für das Potenzial, aber auch die Grenzen Künstlicher Intelligenz zu sensibilisieren. Beim maschinellen Lernen werden Algorithmen entwickelt, die es Computern ermöglichen, aus Daten zu lernen und sich selbst zu verbessern.

Hierbei werden Modelle trainiert, indem sie große Mengen an Informationen analysieren, um Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. Dieser Ansatz hat zu beträchtlichen Fortschritten in Bereichen wie Bilderkennung, Sprachverarbeitung, medizinischer Diagnose und autonomem Fahren geführt. Genau dies zeigten die beiden Referenten den Teilnehmern praxisnah und verständlich auf.

KI gezielt trainieren

„Die KI kann zudem etwa darauf trainiert werden, intakte Schrauben einerseits von intakten Muttern und andererseits von defekten Schrauben bzw. Muttern – also Ausschussware unterschiedlicher Art – zu unterscheiden“, erläutert Roger Schmidt, IHK-Referatsleiter Technologie, Energie, Umwelt und Mitorganisator des Seminars. Auch hier gelte: Ohne detailorientierte Arbeit von Menschen funktioniere die KI nicht so, wie sie soll.

„In diesem Fall würde das bedeuten, dass man hochwertige Sensorenkameras einsetzt und mit menschlicher Intelligenz die ermittelten Daten analysiert, um darauf aufbauend die KI zu trainieren.“ Die Voraussetzung für gute neuronale Netzwerke sei immer eine angemessene Datenbasis.

Realistisch anmutende Bilder kreiert

Im Seminar wurde unter anderem vorgeführt, wie man durch ChatGPT einen Text schreibt und mithilfe eines modernen, KI-gestützten Programms sehr realistisch anmutende Bilder kreiert. Gleichzeitig erfuhren die Teilnehmer, wie KI in Bereichen wie der Medizin – Beispiel: Brustkrebserkennung – wertvolle Unterstützung leisten kann.

In vielen Einzelgesprächen mit den Firmenvertretern gaben Benedikt Ley und Marcão da Costa Zuzarte anschließend ihre Einschätzungen darüber ab, wie groß das KI-Potenzial in den jeweiligen Betrieben ist und was für den Einsatz im Einzelfall geleistet werden muss.

Für die Zukunft haben sich die beiden Referenten und ihre Unternehmen auf die Fahnen geschrieben, das Thema KI in der Region gemeinsam mit weiteren Akteuren noch mehr zu verankern. Geplant ist unter anderem, ein KI-Cluster für Südwestfalen aufzubauen. Weitere Informationen: ihk-siegen.de (Seiten-ID: 2607).

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