Florian Müller wettert: „Baustopp an der A 45 ist unzumutbar“

Arbeiten wegen vermeintlicher Haselmaus gestoppt


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Die gesperrte Talbrücke Rahmede der A 45. von Autobahn Westfalen/Susanne Schlenga
Die gesperrte Talbrücke Rahmede der A 45. © Autobahn Westfalen/Susanne Schlenga

Kreis Olpe/Lüdenscheid. Vorbereitende Arbeiten an der maroden A 45-Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid haben am Donnerstag, 24. März, begonnen – und sind schon nach wenigen Stunden wieder gestoppt worden. Eine Tiefbaufirma hatte Erdarbeiten im Hang unter der Brücke begonnen und war kurz darauf von der zuständigen Autobahn GmbH zurückgepfiffen worden.


Im Hang dürfe noch nicht gearbeitet werden, da dort der Lebensraum der geschützten Haselmaus sei, die noch bis Ende April/Anfang Mai Winterschlaf halte, erklärte die Autobahn GmbH. Erst nach Ende des Winterschlafs seien Bodenbewegungen im Hang unter der Brücke erlaubt. Ob es tatsächlich Haselmäuse unter der Brücke gibt, steht allerdings nicht fest.

„Große Schieflage“

Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Florian Müller (CDU) bezeichnete am Freitag, 25. März, in einer Pressemitteilung den Baustopp als unzumutbar und warnte vor den Folgen. „Der Baustopp offenbart die immer größer werdende Schieflage zwischen der Abwägung von Interessen der Bevölkerung und einzelner vermeintlich existierender schützenswerter Tiere“, so der Drolshagener, der für die Union im Verkehrsausschuss des Bundestags sitzt.

Damit verzögere sich die ohnehin sehr fragile und unverbindliche Zeitplanung beim Neubau der Brücke. Müller findet, dass „wir uns eine Diskussion leisten, die eine zunehmende Wohlstandsübersättigung vermittelt“.

Wirtschaftsstandort wird unattraktiv

Nach Müllers Auffassung werde dadurch nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung gefährdet, „sondern wir machen uns als Wirtschaftsstandort im internationalen Wettbewerb zunehmend unattraktiv und lächerlich“. Deshalb müssten dringend die Rechtsgrundlagen angepasst werden, um eine realitätsnahe Anwendung des Natur- und Artenschutzes zu ermöglichen.

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