„Die hohen Erwartungen übertroffen“: Galakonzert zum IHK-Jubiläum

Für das Ehrenamt


Bot eine musikalische Zeitreise durch 175 Jahre: die Philharmonie Südwestfalen unter dem Dirigat von Nabil Shehata. von IHK
Bot eine musikalische Zeitreise durch 175 Jahre: die Philharmonie Südwestfalen unter dem Dirigat von Nabil Shehata. © IHK

Siegen/Olpe. „Wir hatten eine hohe Erwartung – Sie haben sie übertroffen!“ IHK-Präsident Walter Viegener sparte nicht mit Anerkennung für den Chefdirigenten der Philharmonie Südwestfalen, Nabil Shehata. Circa 500 Besucher verfolgten zuvor das exklusive Galakonzert für das Ehrenamt der IHK im Siegener Apollo-Theater anlässlich des 175-jährigen Bestehens der Kammer.


Die IHK sei auf Menschen angewiesen, die in ihren verschiedenen Gremien mitarbeiteten, sagte Viegener. Eigens für dieses besondere Publikum hatte die IHK mit der Philharmonie Südwestfalen ein außergewöhnliches Programm zusammengestellt: eine musikalische Zeitreise durch 175 Jahre IHK und regionale Wirtschaftsgeschichte in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe.

IHK-Präsident Walter Viegener bedankte sich bei den rund 1.500 ehrenamtlichen Unterstützern der IHK Siegen. von IHK
IHK-Präsident Walter Viegener bedankte sich bei den rund 1.500 ehrenamtlichen Unterstützern der IHK Siegen. © IHK

Mit dem ersten Satz der Sinfonie, „Die Rheinische“, komponiert von Robert Schumann kurz nach der Gründung der IHK im Jahr 1849, erlebten die Gäste einen furiosen Einstieg in das Konzert. Die Anfänge der Kammer waren geprägt durch das Streben nach einer besseren Anbindung an das überregionale Eisenbahnnetz, um etwa das Eisenerz der Gruben transportieren zu können.

Das abwechslungsreiche Programm bot mit der „Südwestfalen-Fanfare“ von Andres Reukauf und der Akademischen Festouvertüre von Johannes Brahms ebenso feierliche Klänge wie nachdenklich stimmende Momente, etwa mit Samuel Barbers „Adagio“ aus dem Streichquartett. Untermalt wurde das bewegende Stück durch Aufnahmen der Zerstörung Siegens während des Zweiten Weltkrieges.

Die Rolle der „Gastarbeiter“ beim Wirtschaftswunder

Eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau der Region spielten schon zu dieser Zeit „Gastarbeiter“ aus anderen europäischen Ländern, die ihre Kultur mitbrachten. Einen unterhaltsamen Eindruck hiervon bot die Philharmonie mit einem eigens für diese musikalische Zeitreise arrangierten Medley aus „Griechischer Wein“, „Bésame Mucho“ und „Zwei kleine Italiener“.

Schon bei diesem Programmpunkt hielt es die Zuhörer nicht mehr auf ihren Plätzen. Begleitet wurde die Darbietung durch die Einblendung von Fotoaufnahmen der ersten „Gastarbeiter“ im Kammerbezirk beim Einsatz an der Staumauer der Listertalsperre und beim Bau der Eisenbahnstrecke von Meinerzhagen nach Olpe.

10.000 Euro Instrumentenspende

Mit dem Wirtschaftswunder ging auch der Niedergang des Siegerländer Erzbergbaus einher. Als das „Steigerlied“ erklang, stimmten die Konzertbesucher mit ein und sangen den Text des wohl bekanntesten Bergmannsliedes inbrünstig mit. Mit einer Interpretation von „Happy Birthday“ nahm die musikalische Zeitreise ein fröhliches Ende.

Das Galakonzert der IHK war das letzte Konzert im Apollo-Theater unter der Leitung von Chefdirigent Nabil Shehata, der vom Publikum mit „Standing Ovations“ bedacht wurde. IHK-Präsident Walter Viegener sagte eine Instrumentenspende der IHK in Höhe von 10.000 Euro für die Philharmonie Südwestfalen zu, die für das kulturelle Leben der Region eine hohe Bedeutung habe.

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