Biene Maja: Geglückte Premiere auf der Freilichtbühne in Freudenberg

Abenteuer auf der Blumenwiese


Die Biene Maja und Spinne Thekla. von Sven Gerlach
Die Biene Maja und Spinne Thekla. © Sven Gerlach

Freudenberg. Über die Bühne gegangen ist am Samstag, 3. Juni, die quirlig, lustige Premiere von Biene Maja auf der Südwestfälischen Freilichtbühne Freudenberg.


Maja, wunderbar gespielt von Ida Werner, ist gerade mal frisch geschlüpft, und schon ein quirliger Bienenwind, der sich nicht so richtig einfügen will in die gut geordneten Strukturen des Bienenstaats. Maja will alles auf einmal und am liebsten sofort! Natürlich geht sie prompt auf ihrem ersten Ausflug mit der Bienenschule verloren. Sie ist für die tollpatschige Biene Wilhelm (Jonathan Kretzer) einfach zu schnell.

Zum Glück findet Maja bald einen guten Freund und Mentor in dem gebildeten Grashüpfer Hans-Günther (Joshua Hundt). Aber Moment mal: Wilhelm? Hans-Günther? Gehören da nicht andere Namen zu Biene Maja? Zumindest wenn man die beliebte Fernsehserie meint, stimmt das. Aber Britt Löwenstrom hat eine ganz neue Adaption des ursprünglich schon 1912 erschienen Buchs von Waldemar Bonsels geschrieben.

Flip und Willi kommen darin gar nicht vor, sondern stammen aus der TV-Serie der 70er Jahre. Aber nicht nur einige Namen sind anders. Biene Maja der Freilichtbühne Freudenberg greift wichtige Themen dieser Zeit auf und präsentiert sie eingängig und kindgerecht, aber ohne erhobenen Zeigefinger.

Kurzweiliges, unterhaltsames Stück

Es geht unter anderem um Selbstbewusstsein, Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Umweltschutz und Klimawandel. Dass das Stück trotzdem kurzweilig und unterhaltsam ist und schwierige Themen in ein Lied oder Tanz gepackt werden, ist schon wirklich hohe Kunst!

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Geglückte Premiere: Auf der Freilichtbühne Freundenberg ist das Stück Biene Maja zu sehen.

Jan Ackerstaff hat wieder einmal wunderbare musikalische Akzente gesetzt. Die Titelmelodie klingt bekannt, aber doch mit einer eigenen Handschrift. Besonders gelungen sind der an Kraftwerk erinnernde Marsch der Ameisen und das Mülllied, das alle zum Mitmachen aufruft. Überhaupt hat das Publikum viele Möglichkeiten sich aktiv am Stück zu beteiligen.

Ein Grashalm muss hochgepustet werden, ein Spinnennetz per Trampeln zum Vibrieren gebracht und ein vielstimmiger Chor mit Bienensummen angestimmt werden. Wofür das alles? Das soll hier noch nicht verraten werden. Denn etwas Spannung soll noch bestehen bleiben. Aber so viel ist sicher: ein Besuch von Biene Maja der Freilichtbühne Freudenberg lohnt sich diesen Sommer mal wieder besonders.

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