Arzneimittel-Knappheit in Land wie Deutschland ist ein Skandal

Peter Liese zu Apotheker-Protest


Dr. Peter Liese beim Besuch in einer Apotheke. von Büro Liese
Dr. Peter Liese beim Besuch in einer Apotheke. © Büro Liese

Südwestfalen. Anlässlich des bundesweiten Protesttages der Apotheken am Mittwoch, 14. Juni, erklärt der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Christdemokraten, Dr. Peter Liese: „Ich kann den Ärger der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Apotheken verstehen. Die Knappheit von Arzneimitteln für Kinder sowie Medikamenten für Herz- und Krebspatienten ist ein Skandal in einem reichen Land wie Deutschland.


Sie führt zu erheblicher Mehrarbeit in den Apotheken, weil ständig nachgefragt werden muss, welches Medikament eingesetzt werden kann und weil aufwendig Rezepturen hergestellt werden müssen, indem man zum Beispiel Tabletten in Lösungen umwandeln, die für Kinder zu nutzen sind“, so der Arzt und Europaabgeordnete.

„Auf dem Rücken der Patienten“

„Das Problem der Knappheit von Arzneimitteln hat sich in den letzten Monaten dramatisch zugespitzt. Fachleute warnen schon seit Jahren davor. Seit einigen Wochen wird auf allen politischen Ebenen gehandelt, aber das Problem ist über Jahre entstanden und kann nicht innerhalb von wenigen Wochen gelöst werden. Wir müssen an die Wurzel des Übels, nämlich, dass es in den letzten Jahren bei der Arzneimittelpolitik praktisch nur ums Geld ging.

Wir brauchen bei den Ausschreibungen ein klares Kriterium, das die Sicherheit der Lieferketten in den Blick nimmt und Hersteller, die dies gewährleisten, indem sie vorzugsweise in der EU produzieren, bevorzugt. Ich finde es bedauerlich, dass die Apotheker ihre zumindest teilweise berechtigten Anliegen auch auf dem Rücken der Patienten austragen. Ich hoffe, es wird sehr bald eine Lösung gefunden.“ so Liese abschließend.

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