„Arbeit verdient Respekt“: Aufruf zur Teilnahme an Kundgebungen des DGB
Christin-Marie Stamm zum 1. Mai
- Aus der Region, 29.04.2023
- Politik

Düsseldorf/Kreis Olpe. Die SPD-Landtagsabgeordnete Christin-Marie Stamm ruft zur Teilnahme an den Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zum Tag der Arbeit auf und bezieht Stellung gegen prekäre Beschäftigung. Die sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Christin-Marie Stamm fordert mehr Unterstützung für Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen.

„Wir erleben einen enormen Fachkräftemangel. Und doch leiden immer mehr Arbeitnehmer unter schlechten Bedingungen“, so Stamm. Zahlreiche Branchen seien betroffen – von Liefer- und Paketdiensten, über Saisonarbeiter bis hin zur Pflege. „Es geht um viele Menschen, die uns täglich begegnen und die unseren Alltag erst möglich machen“, sagt Christin-Marie Stamm.

„Dabei gerät zu oft aus dem Blick, was die Beschäftigten dieser Branchen jeden Tag erleben: Niedriglöhne, ausufernde Arbeitszeiten und fehlender Arbeitsschutz.“ Wie viele davon betroffen sind, belegen auch die Daten des Statistischen Landesamtes: 21 Prozent der abhängig Beschäftigten in NRW haben im April 2022 im Niedriglohnsektor gearbeitet; das sind rund 1,8 Millionen Jobs. „Arbeit verdient Respekt“, bekräftigt Stamm und ergänzt: „Dazu gehören neben einem fairen Lohn Wertschätzung und gute Arbeitsbedingungen.“



Stamm lobt beim Einsatz gegen prekäre Beschäftigung die Bundesregierung. „Die SPD hat auf Bundesebene in den vergangenen Jahren entscheidende Schritte auf den Weg gebracht. Bundesminister Hubertus Heil hat sich nicht nur während der Pandemie für bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie durch das Verbot von Leiharbeit und Werkverträgen eingesetzt, sondern treibt auch weiterhin Verbesserungen voran“, erläutert die SPD-Abgeordnete.
Die schwarz-grüne Landesregierung nimmt Stamm hingegen in die Pflicht. „Im Koalitionsvertrag wurde versprochen, gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen vorzugehen. Aber passiert ist bisher wenig. Auf die großen Worte müssen jetzt endlich Taten folgen.“ Dazu zählen für Christin-Marie Stamm eine bessere Ausstattung des Arbeitsschutzes ebenso wie eine Stärkung der Tarifbindung.


Wie der Deutsche Gewerkschaftsbund setzt sich die SPD-Fraktion für eine Steigerung der Tarifbindung ein. Denn ohne Tarifvertrag arbeiten Beschäftigte nach Untersuchungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts fast eine Stunde pro Woche mehr und erhalten im Schnitt elf Prozent weniger Gehalt.
Diese Forderung wird auch Thema bei den DGB-Veranstaltungen zum Tag der Arbeit sein: Auf den Arbeitnehmerempfang am 30. April auf dem Olper Marktplatz folgt unter dem Motto „Ungebrochen Solidarisch“ die Kundgebung zum 1. Mai in Siegen.
