Anfahrtswege sind besonders in Olper und Siegener Krankenhäuser zu lang
Landesregierung verfehlt Versorgungsziele für Südwestfalen
- Aus der Region, 07.02.2025
- Politik

Südwestfalen. In elf Kreisen verfehlt der NRW-Krankenhausplan seine Versorgungsziele. Besonders oft betroffen sind Olpe und Siegen-Wittgenstein. Denn ob Grundversorgung, die spezialisierte Behandlung von Schlaganfällen oder Geburtshilfe: Der Weg ins nächste Krankenhaus ist in Südwestfalen häufig zu lang.

SPD-Landtagsabgeordnete Christin-Marie Stamm: „Die Menschen in unserer Region fahren oft zu lange ins Krankenhaus. Mindestens 90 Prozent der Bevölkerung eines Kreises sollen in 20 Autominuten ein Krankenhaus der Regelversorgung erreichen können.“

Nur zehn Minuten länger solle der Weg zur nächsten ‚Stroke Unit‘ dauern, wo spezialisierte Behandlung von Schlaganfällen möglich ist. Aber in Olpe und Siegen-Wittgenstein könne beides nicht flächendeckend gewährleistet werden.



Besonders ärgerlich sei darüber hinaus die Versorgungslücke im Bereich der Geburtshilfe. Wie auch viele andere hätten der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Thorsten Klute und Christin-Marie Stamm frühzeitig auf die Folgen einer Schließung der Gynäkologie am Krankenhaus Altenhundem hingewiesen.


„Vom NRW-Gesundheitsministerium wurde unsere Kritik stets abgewiegelt. Nun muss Karl-Josef Laumann (CDU) einräumen: Auch im östlichen Teil des Kreises Siegen-Wittgenstein kann die Vorgabe einer maximal 40-minütigen Anfahrt zum nächsten Kreißsaal so nicht gehalten werden“, so Stamm.

Daher appelliert sie an die Landesregierung, schnell nachzubessern und Versorgungsleisten sicherzustellen. Die Region dürfe bei der Gesundheitsversorgung nicht abgehängt werden.
