A 45: Vorarbeiten zum Neubau der Talbrücke Rahmede laufen auf Hochtouren

Zweites Spitzengespräch mit NRW-Verkehrsministerin


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Die gesperrte Talbrücke Rahmede der A 45. von Autobahn Westfalen
Die gesperrte Talbrücke Rahmede der A 45. © Autobahn Westfalen

Lüdenscheid/Kreis Olpe. Die Autobahn Westfalen bereitet in unterschiedlichen Bereichen den Neubau der Talbrücke Rahmede vor. „Unsere Teams sind mit Hochdruck dabei, die Grundlagen zu ermitteln und sowohl die Genehmigung voranzutreiben als auch Abriss und Neubau vorzubereiten“, sagt Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH.


„Dabei müssen derzeit viele Szenarien parallel betrachtet werden, da zum Beispiel noch nicht geklärt ist, ob wir sprengen können“, so die Direktorin. In einem zweiten Spitzengespräch stellte sie am Montag, Montag, 31. Januar, Politik und Verwaltungsspitzen den Fortgang der Arbeiten vor.

Ina Brandes, Verkehrsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen: „Ich bin sehr dankbar für den engen Austausch mit dem Bund und der Autobahn GmbH, dem Märkischen Kreis und der Stadt Lüdenscheid, den Kammern aus der Region sowie den Abgeordneten des Land- und Bundestages.“

10-Punkte-Programm für mehr Tempo

Das Dialogformat solle verstetigt werden, um die Situation der Menschen vor Ort und der Unternehmen in Südwestfalen zu verbessern. „Allen Beteiligten ist klar: Wir müssen Brücken schneller planen, genehmigen und bauen. Deshalb hat das Land Nordrhein-Westfalen ein Zehn-Punkte-Programm für mehr Tempo bei der Errichtung von Verkehrsinfrastruktur vorgelegt“, so die NRW-Verkehrsministerin.

Darin enthalten sei zum Beispiel ein 300-Millionen-Euro-Sonderfonds. Das bringe mehr Geschwindigkeit und schaffe einen Planungsvorrat, so dass Bauprojekte ohne Zeitverzug angegangen werden könnten. Brandes weiter: „Gute Infrastruktur ist Wirtschaftsfaktor und Garant für Wohlstand und Sicherheit der Menschen. Wir brauchen mehr Tempo! Jetzt!“

Sprengexperten vor Ort

Das Thema Sprengung steht natürlich besonders im Fokus der Autobahn Westfalen, da sich damit entscheidet, ob der Neubau an der gleichen Stelle erfolgen kann, oder ob zunächst daneben „in Seitenlage“ gebaut werden muss.

„Wir haben Termine mit Spreng-Experten vor Ort gehabt und warten jetzt auf ein Machbarkeitsgutachten“, so Sauerwein-Braksiek. Unabhängig vom Ergebnis dieser Untersuchung sei man dabei, wichtige Grundlagen für einen Neubau zu ermitteln und auch erste Aufgaben abzuarbeiten. So haben mit betroffenen Eigentümern Gespräche stattgefunden, erste Verträge zu Kauf oder temporären Nutzung liegen zur Unterschrift bei den Eigentümern.

Mit Umweltbehörden und auch den ehrenamtlichen Naturschützern haben Abstimmungen stattgefunden, die bereits in konkrete Planungen zum Beispiel für die Schaffung von Ersatzquartieren für Fledermäuse, Wanderfalken oder Haselmäuse, die in oder unter der Brücke leben, münden.

Planungen für Zugänge

Nicht nur für den Brückenneubau muss das Gelände rechts und links der Brücke mit Baustraßen erschlossen werden. Auch hier laufen Planungen, wie optimale Zugänge zum Beispiel zu den Pfeilerstandorten geschaffen werden können. Ebenfalls im Blick der Planer: die künftige Entwässerung der Brücke. Hier werden mögliche Standorte für Regenrückhaltebecken geprüft.

Wichtige Grundlage für die weiteren Planungsschritte sind Gutachten zur Beschaffenheit des Baugrundes. „Hier wollen wir so schnell wie möglich mit den Bohrungen zur Baugrunduntersuchung beginnen“, betont Elfriede Sauerwein-Braksiek. Ein Konzept, welche Bereiche untersucht werden sollen, ist bereits fertiggestellt. Besondere Herausforderung ist hier, die Bohrungen in den „alpinen Hängen“ des Rahmedetals durchzuführen.

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