22 IG-Metall-Mitglieder aus dem Kreis bei bundesweit größter JAV/BR-Tagung

Willingen/Kreis Olpe. Unter den 1.000 Aktiven aus Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV) und Betriebsräten (BR), die sich kürzlich zur bundesweit größten JAV/BR-Tagung in Willingen trafen, waren auch 22 junge IG Metall-Mitglieder aus dem Kreis Olpe. Aus neun Betrieben hatten sich Jugendvertretungen angemeldet, um die Zukunft der Arbeitswelt in den Blick zu nehmen.

Die Tagung der IG Metall NRW stand unter dem Motto „PlanT für die Zukunft“. Dabei steht das T für Transformation: Also für die technischen Umwälzungen, die zu einer immer digitaleren und ökologischen Arbeitswelt führen.

Aus dem Kreis Olpe waren die JAV-Gremien der Firmen Egon Grosshaus, Muhr und Bender, EMG Automation, GEDIA Gebrüder Dingerkus, Ohm & Häner Metallwerke, Gebrüder Kemper, ThyssenKrupp Steel Europe, Berker und Heldener Metalltechnik vertreten. An wissenschaftlichen Erkenntnissen und ihrer eigenen rechtlichen Rolle orientiert, erarbeiteten die lokalen Delegationen ihren Plan für die Transformation.

„Wir haben die Wertschöpfungsketten bei uns vor Ort analysiert. Dabei ist uns klargeworden, wie abhängig unsere Betriebe voneinander sind und welche Risiken in der Transformation drohen. Uns wurde bewusst, wie wichtig es ist, alte Denkstrukturen aufzubrechen und für unseren Industriestandort zu kämpfen. Um gemeinsam innovativ und gestärkt in die Zukunft zu gehen“, beschrieb Selim Top, JAV-Vorsitzender der Firma Egon Grosshaus aus Lennestadt.

Beeindruckt von den Arbeitsergebnissen der Jugend zeigte sich André Arenz, erster Bevollmächtigter der IG Metall Olpe, und betonte das Anliegen der Gewerkschaft, Betriebe und Wertschöpfungsketten sozial, ökologisch und demokratisch mitzugestalten.

„Die tarifgebundenen Arbeitsplätze brauchen dafür ein ökologisches Update“, so Arenz. „Denn mit jedem guten Arbeitsplatz, den wir hier verlieren, bröckelt das Fundament unseres Technologiestandorts. Die Industrie, die wir für den ökologischen Wandel brauchen, wird durch eine Verlagerung ins Ausland weder ökologischer noch sozialer.“

Eine gerechte Transformation gebe es nur mit den Beschäftigten und nicht gegen sie, davon ist André Arenz überzeugt. Dafür nehme die IG Metall die Arbeitgeber, aber auch die Politik in die Pflicht. Die Jugendvertretungen diskutierten ihre Ideen zum Abschluss der JAV/BR-Tagung mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur.