„Wirklich ein Ort der Weltoffenheit?“
Leserbrief zum Moschee-Eröffnung in Attendorn
- Attendorn, 11.04.2017
Attendorn. Die neue Moschee in Attendorn ist am Samstag, 8. April, mit einem Festakt eröffnet worden. Zu unserem Bericht „Feierliche Eröffnung der Attendorner Moschee“ hat unsere Redaktion folgender Leserbrief erreicht:
Das zeigt sich auch in Attendorn; so erklärt der Schriftführer Ismat Coskunsu: „Der Imam bewirbt sich in der Türkei um eine Stelle bei uns.“ (vgl. Lokalplus). Ditib-Moscheen fallen nicht nur gelegentlich durch Antisemitismus und eine das Martyrium verherrlichende Wortwahl auf, Ditib leugnet explizit den Völkermord an den Armeniern. Mitunter wird gegen das Feiern von Weihnachten und Silvester mobil gemacht (z. B. in Hamburg). Erst kürzlich wurden türkische Spionagetätigkeiten an in Deutschland lebende mutmaßliche Gülen-Anhänger durch Ditib-Imame bekannt, gerade auch in NRW.
Ich setze mich auf verschiedenen Ebenen international und interreligiös für gesellschaftliches Miteinander, Toleranz und Weltoffenheit ein.
Ditib erweist sich jedoch zunehmend als Hindernis für die Integration türkischstämmiger Mitbürger in die deutsche Gesellschaft und eben nicht als fördernd. Ich verstehe, dass Gesprächsfäden nicht abgerissen werden sollen. Die Dialogbereitschaft deutscher Politiker gegenüber Ditib ist nur dann der Integration förderlich, wenn sie kritisch und aufklärend wirkt – sowohl gegenüber den Mitgliedern von Ditib als auch gegenüber der einheimischen Bevölkerung. Die Berichterstattung sollte ebenso kritisch und differenzierend geschehen. Dies alles gilt auch und gerade in Zeiten von Wahlkampf.“
Alexander Sieler
Finnentrop
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