WIR-Gruppe baut neues Insektenhotel in Lichtringhausen

Monatelanger Arbeitseinsatz


Das Lichtringhauser Bau-Team ist mit dem Endergebnis zufrieden: (v.l.) Karl-Heinz Schulte, Walter Kramer, Jochen Kramer, Walter Lübke, Gerd Pahlke und Walter Braunschneider. von privat
Das Lichtringhauser Bau-Team ist mit dem Endergebnis zufrieden: (v.l.) Karl-Heinz Schulte, Walter Kramer, Jochen Kramer, Walter Lübke, Gerd Pahlke und Walter Braunschneider. © privat

Lichtringhausen. Schon viele Jahre hat es in Lichtringhausen ein Insektenhotel gegeben. Der letzte Standort war zwischen Kirche und Turnhalle, unterhalb des (damals noch vorhandenen) Laubwaldes. Vor dem Insektenhotel, im Bereich der Bushaltestelle, wurde auch jedes Jahr durch die WIR-Gruppe eine größere Blumenwiese als Nahrungsquelle für die Insekten angelegt. Da dieses Insektenhotel mittlerweile recht baufällig geworden war, suchte die WIR-Gruppe eine neue Lösung.


Der bisherige Standort war wegen der Beschattung durch den Laubwald eher ungünstig. Deshalb sollte zunächst ein besserer Platz gesucht werden. Bei einem Ortstermin mit Martin Pflückebaum, damaliger Umweltbeauftragter der Stadt Attendorn, wurde der Bereich der Zufahrt zur ehemaligen Grundschule „Am Daßte“ als idealer Aufstellplatz gefunden.

Mit der Stadt Attendorn traf die WIR-Gruppe eine Vereinbarung, die die Aufstellung des Insektenhotels an dem neuen Standort ermöglichte. Die Mitglieder Walter Braunschneider, Jochen Kramer, Walter Kramer, Walter Lübke, Gerd Pahlke und Karl-Heinz Schulte erklärten sich bereit, dieses Projekt zu gestalten.

Insektenhotel ist pflegeleicht

Nach einigen Überlegungen zur Bauform entschied sich die Gruppe, sich an dem bereits auf dem Roscheid aufgestellten Modell zu orientieren. Die dortigen Erbauer Norbert Luke und Matthias Meißner waren damit einverstanden.

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Bei der Auswahl der Materialien standen Langlebigkeit und wenig Pflegeaufwand ganz oben auf der Liste. So wurde der Rahmen aus druckimprägniertem Rundholz erstellt. Für Rückwand, Dach und Inneneinteilung wurden Lerchenholzbretter verwendet.

Mit feuerverzinkten Bodenträgern wurde die Anlage in einem Fundament verankert. Nachdem der Rohbau aufgestellt war, feierte die Gruppe bei einem Arbeitseinsatz ein zünftiges Richtfest, bevor sie mit dem weiteren Ausbau startete.

16 Kinder beteiligen sich an Arbeiten

Im September 2021 fand dann mit fachlicher Unterstützung durch Chiara Sopart und Patrick Dippler vom Tiefbauamt (Sachgebiet Klima, Umwelt, Mobilität) ein Workshop statt.

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16 Kinder zwischen fünf und zehn Jahren, jeweils unterstützt durch einen Eltern- oder Großelternteil, werkelten an einem Samstag mit Begeisterung an der Inneneinrichtung des Insektenhotels. Nach der Winterpause führte die Arbeitsgruppe dann im Frühjahr und Sommer die noch ausstehenden Arbeiten aus.

Info-Tafel vermittelt Insekten-Wissen

Die Männer stellten eine Info-Tafel auf, die auch für Kinder sehr anschaulich Informationen zu Insekten vermittelt. Vor dem Insektenhotel legten sie ein Staudenbeet an, damit neugierige Besucher den nötigen Abstand halten und somit die Insekten nicht stören. Im Umfeld pflanzten sie noch insektenfreundliche Büsche und legten wieder eine große Wildblumenwiese an.

Hierbei bekam die Arbeitsgruppe dankenswerterweise wieder fachliche Unterstützung durch Karl Schulte vom Baubetriebshof der Stadt Attendorn. Schon jetzt ist erkennbar, dass zahlreiche Insekten die „neue Wohnung“ angenommen haben.

Die Erbauer freuen sich, dass die Anlage inzwischen ein Blickfang geworden ist, der viele interessierte Besucher anlockt. Besonderer Dank gilt der Stadt Attendorn für die finanzielle Förderung des Projektes.

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