Wie man als US-Bassist Pluspunkte bei Sauerländern sammelt

„Water and Sand“ im Dorfhaus Ostentrop


  • Attendorn, 09.10.2023
  • Kultur
  • Von Claudia Wichtmann
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Water and Sand spielte im Duarphius Ostentrop. von Claudia Wichtmann
Water and Sand spielte im Duarphius Ostentrop. © Claudia Wichtmann

Ostentrop. Auf ihrer Deutschland-Tour ist die US-Band „Water and Sand“ im Ostentroper Dorfhaus eingekehrt und hat am Sonntag, 8. Oktober, in feiner Wohnzimmer-Atmosphäre ihre Songs gespielt. Ihr Auftritt war Teil der Ohrenschmaus-Konzertreihe, die regelmäßig im „Duarphius“ stattfindet. Mit 65 Besuchern war das zweistündige Konzert im bewusst kleinen Rahmen fast ausverkauft.


Als Water and Sand die Bühne betrat, hatte Bassist Sean Staples schon Pluspunkte beim Publikum gesammelt, bevor er überhaupt die erste Seite seines E-Basses zupfte. Er trug ein T-Shirt mit der Aufschrift „I love Sauerland“ auf der Brust, die er stolz geschwellt in Richtung Publikum hielt, das ihn dafür feierte.

Noch viel mehr beeindruckten er und seine Bandkollegen natürlich mit ihrer Musik. Die Sänger und Gitarristen Kim Taylor und Thodd Thibaud schafften es, ihre kraftvollen, starken und gleichzeitig sanften Stimmen als Solisten oder im Duett auf feine Songs abzustimmen, die textlich und stimmlich unter die Haut gingen.

„Wir haben die Türen abgeschlossen, damit ihr nicht gehen könnt!“

Ihre Songs waren mal ganz leise und sanft und manchmal auch ein bisschen lauter mit rockigem Einschlag. Begleitet wurden sie von Sean Staples und Gitarrist Juliano Thomas, die ihre Instrumente im Einklang mit den Sängern spielten, als wären sie miteinander verbunden.

Und so bot die Combo dem Publikum ein stilvolles und melodisches Hörerlebnis mit Gänsehaut-Gefühl. Ihre Liebe zur Musik war bei jedem der Musiker und in jedem der Songs spürbar.

Impressionen von Water and Sand im Duarphius Ostentrop. von Claudia Wichtmann
Impressionen von Water and Sand im Duarphius Ostentrop. © Claudia Wichtmann

Water and Sand haben bereits 2019 im Duarphius Ostentrop gespielt. „Es ist schön, wieder hier zu sein!“ freute sich Thodd Thibaud. Und kündigte humorvoll die Pause des Konzertes an: „Wir machen gleich 15 Minuten Pause. Aber wir haben die Türen abgeschlossen, damit ihr währenddessen nicht gehen könnt.“

Die Sorge war unberechtigt: Am Ende spielten sie zwei Zugaben. „Leidenschaftliche Musiker“, „Toll aufeinander abgestimmt“ oder „Die Zeit verging wie im Flug“ waren die Stimmen aus dem Publikum im Anschluss an das Konzert.

Tanz mit dem jüngsten Gast

„Die Konzerte in den kleinen Städten und Dörfern sind immer die schönsten“, erzählte Thodd Thibaud im Gespräch mit LokalPlus. „Bei den kleinen Auftritten sind wir so nah am Publikum. Diese Konzerte sind immer authentisch und wir erhalten direktes und schönes Feedback.“

Die Nähe zum Publikum zeigte Juliano Thomas besonders stark, als er mit dem jüngsten Gast, einem kleinen Jungen, vor der Bühne während eines Songs zusammen tanzte.

Impressionen von Water and Sand im Duarphius Ostentrop. von Claudia Wichtmann
Impressionen von Water and Sand im Duarphius Ostentrop. © Claudia Wichtmann

Und genau das macht die Ohrenschmaus-Reihe des Dorfhauses in Ostentrop aus. Die Nähe zu den Musikern, die gemütliche und entspannte Atmosphäre und das Gefühl des Publikums, eins mit den Musikern zu sein.

Das nächste Ohrenschmaus-Konzert findet am Sonntag, 19.11., um 18 Uhr mit Paul Eastham und Finlay Wells statt.

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