Wie der Stand der Dinge beim Attendorner Tagesinternat ist

Sachstandsbericht Collegium Bernardinum


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Das Collegium Bernardinum. von Adam Fox
Das Collegium Bernardinum. © Adam Fox

Attendorn. Nachdem das Erzbistum Paderborn am Dienstag, 9. Februar, bekanntgegeben hatte, dass das Tagesinternat Collegium Bernardinum zum Ende des Schuljahres 2022/23 schließen werde, ist der Unmut sowie das Unverständnis der Betroffenen groß. Auch die Stadt Attendorn hatte, so Bürgermeister Christian Pospischil, die Nachricht bekümmert zur Kenntnis zur Kenntnis genommen. Doch in der Zwischenzeit hat sich einiges getan. Möglicherweise besteht die Chance auf das Fortbestehen des Tagesinternats.


Genau dies deutete Bürgermeister Christian Pospischil im Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Sport (SBKS) an. Die Eltern hatten den Wunsch geäußert bzw. nachgefragt, ob es nicht möglich sei, dass ein anderer Träger die Leitung des Tagesinternats übernehme.

„In dieser Sache wurde Kontakt aufgenommen mit den Ratsfraktionen und der Verwaltung“, sagte Pospischil. Die Fraktionen haben sich ans Erzbistum gewandt (LokalPlus berichtete). Gleiches gelte für die Verwaltung. Zudem habe Tanja Humberg, Mutter eines Tagesinternatsschülers, einen Bürgerantrag bei der Stadt Attendorn eingereicht, in dem sie die Kommune darum bittet, sich für einen neuen Träger stark zu machen.

Neuer Träger benötigt weitere Informationen

Pospischil gab an, dass er dieser Bitte bereits nachgekommen sei. „Wir haben Gespräche geführt mit potenziellen Trägern“, so der Bürgermeister. Man sei auf Interesse gestoßen. Dieses sei zunächst vorsichtig ausgefallen, da die Träger weitere Informationen benötigen.

Deshalb sei man mit dem jetzigen Träger in Gesprächen, um – so der Bürgermeister – „mehr Fleisch an den Knochen zu holen“. Anschließend könne man vertiefende Gespräche mit potenziellen Trägern führen. Sobald sich ein runderes Bild abzeichne, könne man alle Beteiligten zu einem Gespräch einladen.

„Wir hoffen auf eine schnelle Lösung“

Ob ein Arbeitskreis „Collegium Bernardinum“ gebildet wird, hänge von der Aufgabenstellung und vom Fortschritt in der Sache ab. „Entscheidend für den Fortbestand ist jedoch der Wille des Trägers“, so Pospischil.

Die Antragstellerin bedankte sich beim Bürgermeister, dass er pragmatisch gehandelt und auf den großen bürokratischen Weg verzichtet habe. „Wir hoffen auf eine schnelle Lösung“, sagte Humberg - wohl im Namen aller Eltern und Schüler.

Bezüglich der Frage der 300 täglichen Essen, die in der Kantine des Tagesinternats für drei Kitas und vier Schulen zubereitert werden, antwortete Pospischil, dass noch unklar sei, wie und vom wem die Kinder ab Sommer 2023 bekocht werden.

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