Wenn zwei Schwestern als Tanzmariechen aufeinanderfolgen

Sophia Geuecke nimmt Abschied


Sophia Geuecke (m.) hängt ihre Tanzschuhe an den Nagel. Ihre Schwester Hannah (r.) und Elena Plaßmann folgen ihr als Tanzmariechen. von privat
Sophia Geuecke (m.) hängt ihre Tanzschuhe an den Nagel. Ihre Schwester Hannah (r.) und Elena Plaßmann folgen ihr als Tanzmariechen. © privat

Dünschede. Die Karnevalssession ist beendet. Die Tänzerinnen und Tänzer haben vor heimischem Publikum und in den Hallen befreundeter Karnevalisten alles gegeben. Für Sophia Geuecke war es die letzte Session als Mariechen der Prinzengarde Dünschede. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nimmt die Studentin Abschied.


Die 23-Jährige räumt ein, traurig zu sein. Die Trauer kann sie jedoch besser überwinden, da ihre jüngere Schwester Hannah ihren „Job“ in der nächsten Session übernimmt - und dass zwei Schwestern aufeinanderfolgen, ist immerhin etwas Besonderes.

Sophia Geuecke stand seit ihrem sechsten Lebensjahr auf der närrischen Bühne und begann ihre tänzerische Karriere bei den kleinen Strolchen des DÜKC. Der Aufstieg als Tanzmariechen in die Kinderprinzengarde war da wohl schon vorprogrammiert.

Die Schritte in die Zukunft sind vorprogrammiert und Sophia Geuecke konnte mit gutem Gewissen von der aktiven Bühne abdanken. von privat
Die Schritte in die Zukunft sind vorprogrammiert und Sophia Geuecke konnte mit gutem Gewissen von der aktiven Bühne abdanken. © privat

„Ich habe schon früher beim Kinderkarneval davon geträumt, mal Mariechen der Prinzengarde zu werden“, schmunzelt die Studentin mit Wohnort in Köln und fügt hinzu: „Ich habe meinem 16. Geburtstag entgegengefiebert.“ Das alles entscheidende Alter, um im Mittelpunkt der Dünscheder Prinzengarde zu stehen. Zwei Jahre wurde sie noch von Ramona Sternal unter ihre Fittiche genommen, bis sich der Traum erfüllte.

Eigentlich wollte sie schon 2023 ihre Tanzschuhe an den Nagel hängen. Das Schicksal spielte ihr einen Streich. Bei der Generalprobe brach sich Sophia Geuecke den Mittelfußknochen und fiel in der Session aus. Da sie sich so nicht von der Bühne verabschieden wollte, hängte sie noch eine Session dran.

Viele Emotionen

Die finalen Tage der Session waren für sie und die Garde sehr emotional. „Wir haben viel Spaß gehabt und viel geweint“, resümiert die 23-Jährige und zeigt sich froh und stolz, dass ihre 19-jährige Schwester und Elena Plaßmann die neuen Tanzmariechen sind. Auch die jüngere Schwester fing früh an zu tanzen. Den Vorsatz Mariechen zu werden hatte sie zwar nicht, aber da leistete Sophia Überzeugungsarbeit.

Und was bleibt bei Sophia Geuecke besonders in Erinnerung? „In dieser Session ist mir noch mal richtig die Gemeinschaft bewusst geworden, die wir haben. Auch wenn ich jetzt als Mariechen aufhöre, so richtig raus ist man nie.“

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