Wenn Oma zur Drogendealerin wird

Diana Körner brilliert als boshafte Paulette


 von Ina Hoffmann
© Ina Hoffmann

Attendorn. Oma Paulette begegnet der Altersarmut mit Ideenreichtum: Statt ihren Lebensabend ruhig und mit Grundsicherung abzusitzen, wird sie zur erfolgreichen Drogendealerin. Das war der Stoff für einen amüsanten Abend am Mittwoch, 29. März, in der Stadthalle Attendorn. Das Theaterstück „Paulette - Oma zieht durch“ begeisterte die Zuschauer mit bissigem Humor und Tiefgang.


Oma Paulette ist bösartig, rassistisch und macht immer nur die anderen für ihr eigenes Unglück verantwortlich. Die alte Dame lebt von der Grundsicherung, und als der Gerichtsvollzieher ihre geliebten Möbel pfändet, hat sie endgültig die Nase voll. So wird sie auf ihre alten Tage erfolgreiche Unternehmerin - mit einem kleinen Schönheitsfehler: Paulette wird zur Drogendealerin.

Probleme mit dem Gewissen oder der Polizei hat sie dabei nicht. Schließlich würde niemand der alten Dame so etwas zutrauen. Dafür hat sie umso mehr Probleme mit den konkurrierenden Dealern, die gar nicht begeistert von der erfolgreichen neuen Unternehmerin, der Konkurrenz sind. Durch den Umgang mit ihren oft auch dunkelhäutigen Käufern lernt Oma Paulette ganz neue Seiten an sich kennen und wirkt schließlich beinahe sympatisch.
Bekannte Fernsehschauspieler überzeugen auf Attendorner Bühne
Die Theaterproduktion „a.gon“ aus München bringt mit diesem Stück den gleichnamigen französischen Kinohit von Jérome Enrico aus dem Jahr 2013 erstmals auf die Bühne. Schauspielerin Diana Körner, bekannt aus zahlreichen Fernsehfilmen und Theaterstücken, brillierte als boshafte Oma Paulette, die mit bissigen Kommentaren und den schlimmsten Schimpfwörtern um sich wirft.

Mit Lutz Bembenneck stand ein weiterer bekannter Fernsehschauspieler auf der Bühne und mimte den verliebten Walther, der Paulette den Hof macht.
 von Ina Hoffmann
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