Welt-Schlaganfalltag: Harald Führer beantwortet Fragen

Symptome und Ursachen


Harald Führer, Chefarzt der Gefäßchirurgie an der Helios Klinik Attendorn. von Melissa Bäcker
Harald Führer, Chefarzt der Gefäßchirurgie an der Helios Klinik Attendorn. © Melissa Bäcker

Attendorn. Der Schlaganfall gilt als die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Anlässlich des Welt-Schlaganfalltags am Freitag, 29. Oktober, beantwortet Harald Führer, Chefarzt der Gefäßchirurgie an der Helios Klinik Attendorn, wichtige Fragen:


Was sind typische Symptome für einen Schlaganfall?

Häufig beginnt es mit vorübergehenden Ausfallerscheinungen in Form kleinerer Lähmungen an Armen oder Beinen. In vielen Fällen sind diese rückläufig, können also wieder verschwinden. Auch können Sehstörungen oder ein Schwindelgefühl auftreten. Beides sollte auf jeden Fall weiter abgeklärt werden.

Wie entsteht ein Schlaganfall?

Durch eine Durchblutungsstörung, genauer gesagt einen Verschluss der Endstrombahnen im Gehirn mit entsprechenden Ausfällen der Hirnareale. Diese sind dann mit Ausfallerscheinungen verbunden.

Was sind die Ursachen für einen Schlaganfall?

Ursache ist ein embolisierendes Geschehen (Verschluss von Gefäßen) im Hochdrucksystem. Alles, was auf dem Weg vom Herzen bis zum Gehirn liegt, muss abgeklärt werden. Wir machen das mittels Ultraschalluntersuchungen und Gefäßdarstellungen, wie zum Beispiel der Magnetresonanzangiographie. Uns Gefäßchirurgen betreffen besonders höhergradige Verengungen der Halsschlagader. Unsere Aufgabe ist es dann, diese Verengungen operativ zu beseitigen. Dies ist eine Operation, die bei uns relativ häufig stattfindet.

Wie kann man vorbeugen?

Man sollte die bekannten Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Nikotingenuss und Diabetes mellitus berücksichtigen, insbesondere dann, wenn in der Vergangenheit bereits bei Eltern oder Großeltern vermehrt Schlaganfälle auftraten.

Wie wird behandelt?

Zunächst wird der Patient beobachtet und erhält eventuell blutverdünnende Medikamente wie Aspirin. Wenn ein bestimmter Verengungsgrad überschritten sein sollte, findet eine Operation statt, indem die Verkalkung des Gefäßes ausgeschält wird. Dies ist dann eine prophylaktische Maßnahme, damit es gar nicht erst zu einem Schlaganfall kommt. Ist der Schlaganfall bereits eingetreten, verabreichen wir ebenfalls blutverdünnende Medikamente, möglicherweise muss dann auch umgehend operiert werden.

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