Walter Schnatz zu Besuch in seiner alten Heimat

Der 86-jährige gebürtige Attendorner liest am 18. März in Neu-Listernohl aus seinem Buch „Gewonnen Wasser“


Auf Einladung des Vereins für Orts- und Heimatkunde Attendorn und der Buchhändlerin Isabell Hoffmann wird der gebürtige Attendorner Walter Schnatz am Samstag, 18. März, zu Besuch in seiner alten Heimat sein, um im Café Moses in Neu-Listernohl aus seinem Buch „Gewonnen Wasser“ vorzulesen. von Heimatverein Attendorn
Auf Einladung des Vereins für Orts- und Heimatkunde Attendorn und der Buchhändlerin Isabell Hoffmann wird der gebürtige Attendorner Walter Schnatz am Samstag, 18. März, zu Besuch in seiner alten Heimat sein, um im Café Moses in Neu-Listernohl aus seinem Buch „Gewonnen Wasser“ vorzulesen. © Heimatverein Attendorn

Attendorn. Auf Einladung des Vereins für Orts- und Heimatkunde Attendorn und der Buchhändlerin Isabell Hoffmann wird der gebürtige Attendorner Walter Schnatz am Samstag, 18. März, zu Besuch in seiner alten Heimat sein, um im Café Moses in Neu-Listernohl aus seinem Buch „Gewonnen Wasser“ vorzulesen.


Die Vita des 86-jährigen liest sich selbst wie ein spannendes Buch: Walter Schnatz wurde 1930 in Attendorn geboren, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Im Jahr 1950 schrieb er ein Theaterstück über den Heiligen Kilian, das in der zerbombten Franziskanerkirche in Würzburg aufgeführt wurde. Im Jahr 1954 ging er in die DDR in der Hoffnung, dort über die Arbeiter- und Bauernfakultät zum Abitur zu kommen, was sich jedoch nicht verwirklichen ließ. Er arbeitete als Zimmermann und Heizer und nahm erfolgreich an mehreren Literaturwettbewerben der DDR teil, was dazu führte, dass er am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig studieren konnte. Im Jahr 1973 legte er das Staatsexamen in Literatur ab. Heute leben der 86-jährige Walter Schnatz und sein Sohn in Osnabrück.

Dieses bewegte Leben eines Arbeiterkindes durch das 20. Jahrhundert über die Jahrtausendschwelle zur Poesie spiegelt sich in seinen im Jahr 2014 von der Deutschen Literaturgesellschaft veröffentlichten Lebenssonetten „Gewonnen Wasser“ mit 465 Sonetten, drei Novellen und diversen Gedichten wider.
Schilderung seiner Erlebnisse
Walter Schnatz schildert unter anderem, wie er als Kind, in freudiger Erwartung der Ersten Heiligen Kommunion, die Verbrechen der Novemberpogrome mitansehen musste. Diese Gräueltaten brachten im November 1938 auch in Attendorn viel Leid über die jüdischen Mitbürger. In dieser Zeit der Verbrechen erfährt Walter Schnatz die Güte und Menschlichkeit des jüdischen Kaufmanns Cohn. Über dieses und weitere Erlebnisse wie das Semmelsegnen in Attendorn oder die Zeit im Lausitzer Tagebau wird Walter Schnatz am 18. März erzählen.

Moderiert wird die Veranstaltung von Achim Gandras und Tom Kleine.

Die Veranstaltung wird als „Suppenlesung“ durchgeführt. Im Eintrittspreis von 14 Euro sind eine Suppe und ein Getränk enthalten. Karten gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Hoffmann in Attendorn (Ennester Straße 16) und im Café Moses in Neu-Listernohl (Augustinusplatz 11).
 von Heimatverein Attendorn
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