Wallcenter Attendorn: Bürger fordern Investoren-Wettbewerb

Antrag mit Unterschriftenliste


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Für das geplante Wall-Center, das am ehemaligen Busbahnhof in exponierter Lage entstehen soll, wünschen sich einige Attendorner Bürger einen Investorenwettbewerb. von Nicole Voss
Für das geplante Wall-Center, das am ehemaligen Busbahnhof in exponierter Lage entstehen soll, wünschen sich einige Attendorner Bürger einen Investorenwettbewerb. © Nicole Voss

Attendorn. Die überarbeiteten Pläne der ITG (Investor) zum geplanten Wall-Center liegen im Attendorner Rathaus aus. Einige Attendorner Bürger sprechen sich jedoch für einen Investoren-Wettbewerb aus und haben dazu einen Bürgerantrag mit Unterschriftenliste initiiert.


Auf der eigens angelegten Internetseite gibt es einen Link zum Download des Antrags. Verantwortlich für den redaktionellen Teil sind Hedwig Holthoff-Peiffer und Klaus Wilkmann. Erstgenannte betont im Gespräch mit unserer Redaktion, dass der Bürger einen Anspruch auf Transparenz habe. Er solle wissen, was dahin kommt und was angeboten werden soll. Es gehe um die Einhaltung demokratischer Spielregeln.

Der ausgedruckte und unterschriebene Einwohnerantrag können in der Nicolai-Apotheke, Löwen-Apotheke, Harnischmacher`s Milchbar, Fisch Jakob, Atta-Drogerie, Metzgerei Maiworm, Café Harnischmacher, Papierhaus Frey und der Buchhandlung Frey abgegeben werden.

Pläne des Investors stoßen auf Kritik

Ziel ist es, den Bereich des ehemaligen Busbahnhofes entsprechend des Innenstadtentwicklungskonzeptes sowohl hinsichtlich baulicher Gestaltung als auch realisierbarer Warensegmente ergebnisoffen zu überplanen und eine Entscheidung über den Verkauf des Geländes (Grundstücke Bahnhofstraße 6 und Bahnhofstraße 8-10) erst nach Abschluss des städtebaulichen Wettbewerbs zu treffen.

Die Pläne des Investors, die im Januar vergangenen Jahres vorgestellt wurden, stießen sowohl hinsichtlich der Gestaltung als auch des Warensegments auf vielfältige Kritik in der Bevölkerung. Mehr als 120 Bürger haben sich mit ausführlichen und detaillierten Einwendungen gegen das Planvorhaben gewandt. Die bisherigen Pläne der ITG, die im Januar 2020 vorgestellt wurden, sind unter anderem aufgrund geänderter Grundstücksverhältnisse nicht mehr zu verwirklichen.

Der vorgestellte Plan aus der Perspektive der umliegenden Straßen. von privat
Der vorgestellte Plan aus der Perspektive der umliegenden Straßen. © privat

Im Antrag heißt es ferner, dass eine Verwirklichung der bisher bekannten Planungen bedeuten würde, dass Attendorn auf der letzten in der Innenstadt zur Verfügung stehenden Fläche keine „neuen“ oder gar zukunftsweisende, also nachhaltigen Sortimente erhält, die die Stadt voranbringen und sowohl für die Bürger als auch für die Gäste attraktiv machen.

Genau das sei jedoch im Innenstadtentwicklungskonzept verankert. Dort heißt es, dass Sortimente, die zukünftig auf den Flächen des alten Busbahnhofs zur Verfügung gestellt werden, das Angebot der Innenstadt ergänzen.

Leerstände in der Innenstadt in den Blick nehmen

Vor diesem Hintergrund liege es laut der Verantwortlichen nahe, zunächst Leerstände in der Innenstadt in den Blick zu nehmen und sich um eine Entwicklung mit entsprechendem Sortiment zu kümmern.

Der bisher auf dem Gelände des alten Busbahnhofes vorhandene öffentliche Parkraum würde entfallen. Dadurch verschärfe sich die ohnehin schon mehr als schwierige Parksituation.

Chance für Investoren

Die Initiatoren wünschen sich, dass mittels eines Wettbewerbs nach Alternativen gesucht wird. „Ein solcher Wettbewerb, mit dem eine Vielzahl von Investoren die Chance hätten, den Hut in den Ring zu werfen, ist bislang nicht durchgeführt worden. Mehrere Investoren haben bereits bekundet, dass sie sich um das Projekt bewerben würden, wenn ihnen Politik und Verwaltung eine Chance und Grundlagen für eine Planung geben würden“, heißt es auf der Internetseite.

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