Waldbrand-Update: Großteil der Einsatzkräfte abgezogen, L697 freigegeben

Feuerwehreinsatz dauert an


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Auch am Donnerstag, 11. August, beschäftigt der Waldbrand in Attendorn die Einsatzkräfte noch. Der Einsatz in dem abgelegenen Gelände kostet die Wehrleute viel Kraft. von Adam Fox
Auch am Donnerstag, 11. August, beschäftigt der Waldbrand in Attendorn die Einsatzkräfte noch. Der Einsatz in dem abgelegenen Gelände kostet die Wehrleute viel Kraft. © Adam Fox

Attendorn. Ein Waldstück bei Attendorn hat am Mittwochabend, 10. August, Feuer gefangen. Zeitweise waren 250 Einsatzkräfte vor Ort. Inzwischen hat die Feuerwehr die Lage unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauern allerdings auch am Donnerstag, 11. August, weiter an und werden wohl noch den ganzen Tag fortgeführt.


Update von Freitag, 12. August, 10.25 Uhr: Die Attendorner Feuerwehr befindet sich nach wie vor im Einsatz mit 20 Einsatzkräften. Somit ist der Großteil der Kräfte inzwischen abgezogen. Seit Donnerstagabend ist die Straße L697 zwischen Attendorn und Helden für den Verkehr freigegeben worden.

Der Helikopter, der am Donnerstag bei der Brandlöschung im Einsatz war, ist inzwischen nicht mehr im Einsatz. „Die Jungs haben sehr wertvolle Arbeit geleistet“, lobt Christian Schnatz die drei Männer der Polizeifliegerstaffel NRW.

Auch seine Männer haben ganze Arbeit geleistet. Kräftezehrende 36 Stunden liegen hinter den Feuerwehrleuten. Die ganze Nacht lang hieß es „Bewässern, Bewässern, Bewässern“. Bei dem Einsatz wurden noch Bodentemperaturen von knapp 300 Grad gemessen. „Die Arbeiten werden heute noch den ganzen Tag andauern“, gibt Schnatz einen Ausblick.

Update von 15 Uhr:

Nach wie vor sind 40 bis 50 Feuerwehrleute im Einsatz, um Glutnester im Wald abzulöschen. Auch eine Mulchfräse ist vor Ort. Sie lockert die Erde auf und sorgt so dafür, dass der Boden besser Wasser aufnehmen kann.

Wie der Brand am Mittwochabend entstanden ist, dazu gibt es noch keine Angaben. Die Landstraße zwischen Attendorn und Helden (L 697) ist wegen des Einsatzes nach wie vor gesperrt.

Update von 10.35 Uhr:

Seit dem Morgen unterstützt ein Polizeihubschrauber vom Typ Hummel die Nachlöscharbeiten. Er holt Wasser aus dem Biggesee oder dem Ahauser Stausee.

Die Zugverbindung zwischen Olpe und Finnentrop ist ebenfalls betroffen. Laut Reiseauskunft der Bahn fallen die Fahrten des Biggesee-Express RB 92 bis zum Mittag aus. Betroffen sind die Fahrten um 10.08, 11.08 und 12.08 Uhr ab Olpe sowie um 10.19 und 11.19 Uhr ab Finnentrop.

Neben Feuerwehrkräften aus dem gesamtem Kreisgebiet waren auch Einsatzkräfte aus Siegen-Wittgenstein, der Polizei, des DRK, des THW, der DLRG, vom Landesbetrieb Wald und Holz, der Kreisverwaltung Olpe und der Energieversorger im Einsatz.

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Auch am Donnerstag, 11. August, beschäftigt der Waldbrand in Attendorn die Einsatzkräfte noch. Unterstützung aus der Luft kommt vom Polizeihubschrauber Hummel.

Update von Donnerstag, 11. August, 7.45 Uhr:

Christian Schnatz, Feuerwehr-Pressesprecher, sagte, dass die Feuerwehr die Lage seit 3.30 Uhr unter Kontrolle habe. In Spitzenzeiten seien etwa 250 Einsatzkräfte inklusive THW und DRK im Einsatz gewesen. Nach vorsichtigen Schätzungen ist davon auszugehen, dass sich die in Brand geratene Fläche auf 30.000 Quadratmeter erstreckt.

Die Feuerwehr Siegen hat die Einsatzkräfte inzwischen abgelöst, damit die Wehrmänner wieder zu Kräften kommen können. Feuerwehren aus dem gesamten Kreis Olpe – mit Ausnahme der Gemeinde Wenden – waren ins Geschehen involviert. Der Einsatz wird voraussichtlich noch den ganzen Tag andauern.

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Waldbrand in Attendorn am 10. August aus Ennester Sicht.

Neben den Löscharbeiten – das Wasser wurde die ganze Nacht im Pendelverkehr zur Einsatzstelle gefahren und in Pufferbehälter abgegeben – war die Feuerwehr damit beschäftigt, mit Motorsägen Schneisen zu schneiden. Dadurch ist laut Christian Schnatz gewährleistet, dass die Blauröcke das in Flammen stehende Areal fußläufig erreichen können.

Die Polizei, die in der Nacht mit einem Hubschrauber samt Wärmebildkamera den Einsatz unterstützte, konnte zur Ursache noch keine Angaben machen. Die Ermittlungen hierzu laufen.

Warnung über NINA

Gegen 3.30 Uhr kam per Warn-App NINA eine Warnung für die Bevölkerung. Hierin wurde vor einer möglichen Geruchsbelästigung in Attendorn und umliegend informiert. Eine Gesundheitsgefährdung könne ausgeschlossen werden und besondere Maßnahmen seien nicht erforderlich, hieß es.

Der Walkdbrand hielt - und hält - die Einsatzkräfte in Atem. von Adam Fox
Der Walkdbrand hielt - und hält - die Einsatzkräfte in Atem. © Adam Fox

Update von 23.15 Uhr:

Etwa zehn Trecker sind vor wenigen Minuten in Kolonne ins Waldstück gefahren. Somit werden mehrere zehntausend Liter Wasser zum Brandort transportiert. Wie groß die in Brand geratene Fläche ist, konnte Kreisbrandmeister Christoph Lütticke nicht einschätzen. Die Feuerwehr ist mit etwa 150 Kräften vor Ort.

Update von 22.25 Uhr:

Auch Bürgermeister Christian Pospischil hat eine Alarmierung auf sein Handy bekommen und suchte die Einsatzstelle auf. Er konnte nach eigenen Angaben Rauch und offenes Feuer aus seinem Garten sehen. „Die Trockenheit ist gerade eine riesengroße Herausforderung“, so der Bürgermeister.

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Die Feuerwehr ist mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.

Bei dem Waldstück handelt es sich laut Pressesprecher Christian Schnatz um eine gerodete Fläche. Im Pendelverkehr wird das Wasser in das Waldstück gebracht und durch die Feuerwehr gelöscht. An der Bigge in der Nähe der Aral-Tankstelle befindet sich eine Ansaugstelle.

Außerdem helfen Landwirte der Feuerwehr mit Behältern aus, die 5.000 bis 8.000 Liter Wasser fassen. Die Einsatzleitung befindet sich auf der Reper Höhe. Etwa drei Kilometer hiervon gelegen befindet sich der Brand. Das größte Problem ist laut Feuerwehr die Zuwegung. Geografisch einzuordnen.

Ursprünglicher Artikel:

Ein Waldstück bei Attendorn hat am Mittwochabend, 10. August, Feuer gefangen. Die Feuerwehr aus dem Kreis Olpe ist mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen. Das größte Problem für die Feuerwehr ist die Zuwegung.

Die Feuerwehr im Stadtgebiet Attendorn ist gegen 21.30 Uhr per Sirenenalarm alarmiert worden. Die ersten Einsatzkräfte waren gegen 20.25 Uhr ausgerückt.

Die brennende Fläche ist schwer zugänglich. Die Feuerwehr hat zahlreiche Tanklöschfahrzeuge aus dem gesamten Kreisgebiet an die Einsatzstelle entsandt, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Teilweise sind Straßen gesperrt; unter anderem die Heldener Straße in Attendorn Richtung Helden.

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Ein Pilot des LSC Attendorn-Finnentrop machte Aufnahmen aus einem Ultraleichtflugzeug und stellte sie der LokalPlus-Redaktion zur Verfügung.
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