Vortrag zur Wirbelsäulen-Chirurgie an der Helios Klinik Attendorn

Schmerz-Schrittmacher


Dr. med. Andriy Lytvyn, Leitender Oberarzt Sektion Wirbelsäulenchirurgie, referiert über Therapie-Optionen bei Wirbelsäulen-Erkrankungen. von Kathrin Menke
Dr. med. Andriy Lytvyn, Leitender Oberarzt Sektion Wirbelsäulenchirurgie, referiert über Therapie-Optionen bei Wirbelsäulen-Erkrankungen. © Kathrin Menke

Attendorn. Zu einem Vortrag über neue Methoden gegen Rückenschmerzen lädt am Mittwoch, 6. Februar, ab 16 Uhr die Helios Klinik Attendorn ein.


Der Wirbelsäulen-Chirurg Dr. med. Andriy Lytvyn wird über Entstehung und damit die Möglichkeiten der Vermeidung von Wirbelsäulen-Erkrankungen sprechen. Die besten konservativen und operativen Behandlungsoptionen werden an der Klinik in Attendorn ebenso angeboten wie die sogenannte „Neuromodulation“.
Elektrischer Impuls gegen den Schmerz
Diese Methode der Schmerzausschaltung mittels elektrischer Impulse direkt am Nerv oder Rückenmark kann für Patienten mit chronischen Schmerzen, bei denen andere Schmerztherapien keinen Erfolg erreichen, eine Rettung sein. Nach intensiver Überprüfung der Vorgeschichte und eingehender Aufklärung erhält der Patient in einer minimalinvasiven Operation eine Elektrode direkt an den gereizten Nerv oder an die hintere Rückenmarkhaut implantiert.

Die Elektrode sendet schwache Stromimpulse aus und beeinflusst so die Reizübermittlung ins Gehirn. Wenn der Operateur die Elektrode richtig platziert hat, erlebt der Patient schon während der OP eine deutliche Schmerzreduktion. Die Stärke der Reizunterdrückung kann er selbst über eine Fernbedienung nach der Operation justieren.
Gegen chronische Schmerzen
„Zu den klassischen Einsatzgebieten für Neuromodulation gehören chronische Schmerzen nach Wirbelsäulenoperationen, bei Durchblutungsstörungen in den Beinen, bei der Krankheit CRPS (Morbus Sudek) oder bei den Patienten, bei denen trotz professioneller Schmerztherapie keine ausreichende Schmerzlinderung erreicht wurde. Der Eingriff kann im Bedarfsfall jederzeit rückgängig gemacht werden, was ich für einen großen Vorteil halte“, erklärt Dr. Lytvyn.
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