Vokabelmarathon für guten Zweck am St. Ursula Gymnasium

Insgesamt 14.400 Euro gespendet


Jörg Prüfer bringt den dominikanischen Kindern Englisch bei. von privat
Jörg Prüfer bringt den dominikanischen Kindern Englisch bei. © privat

Attendorn. Der Vokabelmarathon für einen karitativen Zweck hat am St.-Ursula-Gymnasium Attendorn Tradition. Die Schüler der Latein- und Französischkurse der Jgst. 7 lernen Vokabeln und suchen zugleich Sponsoren, die bereit sind, für jede richtige Vokabel mindestens 10 Cent zu spenden. Auf diese Weise wurden seit 2016 insbesondere Kinderhilfswerke mit rund 12.000 Euro unterstützt. In diesem Jahr kommen noch einmal 2400 Euro dazu.


Zu dem Erfolg haben auch die Spanischkurse der Jgst. 9, EF und Q1 beigetragen, die erstmals an der Spendenaktion teilnahmen. Der Erlös ist für die Organisation „bread & water“ bestimmt. Die Problematik von Straßenkindern wird im Spanischunterricht regelmäßig thematisiert.

Das Besondere an „bread & water“ ist, dass Spenden zu 100 Prozent ankommen und tatsächlich den Hilfsprojekten zu Gute und werden nicht für Verwaltung, Werbung oder Personalkosten verwendet. Alle aktiven Beteiligten arbeiten ehrenamtlich.

Regelmäßig in den Armenvierteln

Aufmerksam wurde das St.-Ursula-Gymnasium auf die Hilfsorganisation durch die persönliche Bekanntschaft von Lateinlehrerin Doris Kennemann, der Initiatorin des Vokabelmarathons, mit deren Gründer Jörg Prüfer.

Für viele der Kinder, die aus verschiedenen Gründen ohne elterliche Fürsorge aufwachsen, ist der 61-Jährige inzwischen so etwas wie ein Ersatzvater geworden. Er besucht sie regelmäßig in den Armenvierteln der Hauptstadt Santo Domingo, kümmert sich um ihre medizinische Versorgung, besorgt die nötigen Mittel, um einen Schulbesuch zu gewährleisten, erteilt selber Englischunterricht und bringt auch mit Festen und Ausflügen Freude in das Leben der Kinder.

Schulleiter Markus Ratajski und Vertreter aus den am Vokabelmarathon beteiligten Kursen freuen sich über das tolle Ergebnis. von Doris Kennemann
Schulleiter Markus Ratajski und Vertreter aus den am Vokabelmarathon beteiligten Kursen freuen sich über das tolle Ergebnis. © Doris Kennemann

Vorrangig ist im Moment die Anmietung eines Gebäudes, um den Kindern eine feste Anlaufstelle und noch mehr Angebote bieten zu können. Die finanziellen Mittel dafür stammen fast ausschließlich aus Spenden und aus individuellen Patenschaften für die Kinder.

Auf die Sprachnachricht von der Spende, die ihm Schülersprecherin Emily Nollmann in fließendem Spanisch übermittelt hatte, reagierte Jörg Prüfer gerührt und beinahe sprachlos: „Das ist ja der Wahnsinn. Ich bin sehr, sehr glücklich und garantiere Euch, dass jeder Cent bei den Kindern ankommen wird.“

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