Vier Partner, ein Ziel bei der Optimierung des Einzelhandels in Attendorn
Projekt trägt erste Früchte
- Attendorn, 25.07.2020
- Von Adam Fox
Attendorn. Wie viele Kunden kommen zu welcher Zeit in mein Geschäft? Soll ich die Öffnungszeiten verlängern oder verkürzen? Viele Kaufleute stellen sich diese Fragen und möchten ihren Betrieb optimieren.
Erste Ergebnisse wurden im Attendorner Rathaus vorgestellt. Eigentlich ist es ein glücklicher Zufall, dass in Attendorn die digitale Kassendatenanalyse durchgeführt wird, denn geplant war das Projekt nicht. Auf einer Messe für Digitalisierung kamen Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves, von der Universität Siegen und Direktor des Forschungskollegs sowie Marco Butz, Einzelhandelsexperte der IHK Siegen ins Gespräch.
Die Hansestadt Attendorn sagte zu und man holte noch das Unternehmen statmath mit an Bord. Das Projekt, an dem bislang 17 Attendorner Einzelhändler teilnehmen, hat ein Projektvolumen von 365.000 Euro und wird zur Hälfte vom Land NRW bezuschusst.
Im Januar dieses Jahrs startete das Projekt und trotz Corona sind schon die ersten Früchte der gemeinsamen Arbeit zu beobachten. Die Verantwortlichen beobachteten die Zahlen, die im Juni 90 Prozent höher waren, als Anfang des Jahres.
Statmath arbeitet in einem dreistufigen Verfahren: Als erstes arbeitet man auf einer deskriptiven Ebene: Die statistischen Kennzahlen werden ausgewertet, Auffälligkeiten werden dokumentiert und Saisonalitäten berücksichtigt. Im nächsten Schritt werden die exogenen Daten (Wetter, Hansecheck, Facebook) hinzugenommen.
Das Projekt ist für alle bisher teilnehmenden Händler aus Attendorn sowie für das Forschungskolleg, statmath und die IHK Siegen ein voller Erfolg, der ohne Corona deutlich größer wäre. Das Ziel ist weiterhin, die bestehenden technischen Systeme und Abläufe vor Ort und digital zu optimieren und somit den Umsatz zu steigern. Neue Händler sind gern gesehen und können sich bis zum 30. September melden, um am Projekt teilzunehmen.