Versammlung in Attendorn: Positive Zwischenbilanz der Milchbauern
Anliefermengen und Preise stabil
- Attendorn, 24.06.2020
- Von Nicole Voss

Attendorn. Eine tendenziell positive Zwischenbilanz hat Dr. Rudolf Schmidt, rheinischer Vorsitzender von Milch NRW, bei der Halbjahres-Pressekonferenz der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen am Mittwoch, 24. Juni, in der Attendorner Stadthalle gezogen.

Schmidt ließ keinen Zweifel daran, dass Corona in den vergangenen Monaten auch das Geschehen auf dem NRW-Milchmarkt bestimmte. Als überraschend in der Größenordnung wertete der rheinische Vorsitzende, dass die Milchanlieferung in NRW im Zeitraum Januar bis April im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent deutlich angezogen habe.
Der Erzeugerpreis für konventionelle Kuhmilch in NRW liegt mit 33,12 Cent/kg Milch (4 % Fett, 3,4 % Eiweiß) um 0,3 Prozent über dem des Vorjahres. Das reiche nach den vorangegangenen niederschlagarmen Jahren für viele Erzeuger nicht aus, um die entstandenen Mehrkosten - insbesondere durch Futterzukäufe – auszugleichen, ist sich Dr. Schmidt sicher.

Inwiefern eine insgesamt konjunkturelle Abschwächung der Märkte und damit einhergehend gedämpfter Konsum und Export sich im Jahresverlauf fortsetzen, hänge auch vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.
„Das derzeitige Anziehen der Preise für Magermilchpulver und Butter, die weiteren anstehenden Lockerungen sowie die damit verbundene Belebung der Nachfrage lassen hoffen, dass es nicht ganz so schlecht, wie von vielen prognostiziert, kommen wird. Wir hoffen, dass wir das Schlimmste überstanden haben“, so Dr. Schmidt abschließend.
