Verqualmter Kindergarten: Feuerwehr übt in Windhausen

Jahresabschlussübung


  • Attendorn, 22.10.2017
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Windhausen. Im Oktober steht für die Feuerwehren die Jahresabschlussübung an, die großangelegte Probe für den Ernstfall. So auch am Samstagnachmittag, 21. Oktober, in Windhausen. Kurz nach 15.30 Uhr heulte die Sirene, denn – so das Szenario – im örtlichen Kindergarten war aufgrund eines vergessenen Essens auf dem Herd ein Feuer ausgebrochen.


Die Kinder in der AWO-Kita waren ganz aufgeregt. Zum einen weil sie an einem Samstag in der Einrichtung betreut wurden, zum anderen weil gleich die Feuerwehr zu ihnen kommen würde. Zunächst musste Cindy Poltrock, die Brandschutzbeauftragte der Kita, einen Notruf absetzen. Für die Kinder war dieses der Zeitpunkt, das Gebäude, das mit Hilfe einer Nebelmaschine stark verqualmt wurde, zu verlassen. Nur vier ehemalige Kindergartenkinder, die jetzt die Grundschule besuchen, blieben als vermisste Personen zurück. „Unseren Kita-Kindern war das ein wenig unheimlich. Daher hat diese Aufgabe kein Kindergartenkind übernommen“, erklärte Poltrock.

Dann rückte die Wehr aus und an. 20 Kameraden gehören zu der Einheit in Windhausen. Hinzu kommt ein Fahrzeug. Damit aber alle möglichst schnell am Einsatzort waren, war auch ein HLF-10 aus dem benachbarten Lichtringhausen vor Ort. Beide Wehren verbindet eine jahrelange Freundschaft, sodass man sich im Ernstfall auch aushilft. Außerdem bilden beide Einheiten zusammen den Löschzug Ebbe, der für den Schutz der nördlichen Bereiche des Stadtgebiets zuständig ist.
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Vor Ort galt es zunächst, mit Atemschutzträgertrupps die sich noch im verqualmten Gebäude befindlichen Kinder zu retten. Dabei kam auch die gerade neu erworbene Wärmebildkamera zum Einsatz. Damit wurden alle Einheiten im Stadtgebiet Attendorn vor kurzem ausgerüstet (LokalPlus berichtete). So konnten die Kinder schnell in dem dicht verqualmten Raum gefunden werden.

Für die Kinder war das ein riesiger Spaß, doch im Ernstfall zählt hier jede Minute. Das wissen die Einsatzkräfte aus Erfahrung. „Wir machen uns bei solchen Übungen immer wieder auch mit den Räumlichkeiten vertraut“, so Löschgruppenführer Hans-Erich Steinberg. „Im Ernstfall ist es immer von Vorteil, wenn man weiß, wie es hier im Inneren  aussieht.“
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