„Verdichtete Umstände“ als Kunst

Ausstellung in Rathausgalerie


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Attendorn. KULTURa lädt zur Vernissage für Samstag, 22. Oktober, ab 11 Uhr in die Rathausgalerie der Hansestadt Attendorn ein. Die Ausstellung Rolf Kluge – Condensed Circumstances – wird eröffnet durch Horst Peter Jagusch, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Attendorn.


Ulrike Monreal wird in das Werk des Künstlers einführen. Die musikalische Begleitung übernimmt Eberhard Hertin am Piano. Der Künstler ist am Eröffnungstag anwesend sowie zur Finissage am Sonntag, 30. Oktober.
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 Rolf Kluge wurde 1954 in Lennestadt geboren. Er absolvierte an der Universität/Gesamthochschule Siegen ein Lehramtsstudium in den Fächern Kunst und Englisch. Nach Referendariat und Lehrtätigkeit ist er seit1987 als Grafikdesigner und freischaffender Fotograf tätig. Rolf Kluge ist Mitglied im Künstlerbund Südsauerland e.V. sowie Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler Westfalen e.V. Mit Einzel- und Gruppenausstellungen war er in Deutschland, Polen und Kuba vertreten.
Menschen kommen kaum vor
 Streng übersetzt heißt „Condensed Circumstances“: Verdichtete Umstände und beschreibt das Hauptthema der ausgestellten Werke. Fotografisch gesehen ist es die Konzentration auf das Wesentliche: Perspektive, Brennweite, Ausschnitte und Spiegelungen reduzieren oder erweitern die Motive der Arbeiten. Scheinbar abstrakte Motive fordern die Wahrnehmung des Betrachters heraus und bei genauerem Hinsehen stellt man fest: Es handelt sich zum Beispiel um ein in Folie eingeschweißtes Bücherregal, das zum Saisonende auf einer warmen Mittelmeerinsel in den Winterschlaf geschickt wurde. Andere Motive der Ausstellung erfassen den Betrachter mit Größe und Wucht. Wir sehen Verdichtung/Konzentration bis zum Rand: Eine Tempelfassade in Bangkok oder ein aus farbigen Spraydosen gestaltetes Auge auf einer Häuserfassade.

Menschen kommen kaum vor. Aber die Aufnahmen sind ein Abbild der menschlichen Alltagskultur in ihrer Vielfalt und verweisen damit immer auf Menschen, die diese nutzen. Die architektonischen Motive machen die Kreativität sichtbar, mit der Gestalter ihre Vorstellung von unseren Bedürfnissen nach Mobilität, Arbeit und Kultur in die Realität übersetzen. Damit stellt sich die Frage danach, wie wir leben wollen, ob und wie wir uns mit unserer Umgebung identifizieren können. (LP) 
Die Ausstellung dauert von Samstag, 22. Oktober, bis Sonntag, 30. Oktober. Sie ist geöffnet samstags und sonntags von 11.30 bis 16.30 Uhr, montags bis freitags zu den normalen Öffnungszeiten des Rathauses Attendorn.
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