Ursula-Gymnasium: Vokabelmarathon für den guten Zweck
Schulleiter überreicht 3400 Euro an Jonas Ermes von "In safe hands"
- Attendorn, 24.02.2017
Attendorn. „Was würdest Du tun, wenn Du in Deiner Heimat nicht mehr in Sicherheit leben könntest, wenn das Leben Deiner Familie bedroht wäre, wenn viele Deiner Freunde schon weggezogen wären?“ Mit diesen Fragen sahen sich kürzlich die Jahrgangsstufen 5, 6 und 7 des St.-Ursula-Gymnasiums in Attendorn konfrontiert. Anlass war ein „Schuldialog“ mit Jonas Ermes, der 2011 selbst an St. Ursula sein Abitur absolviert hat und Mitbegründer von „In safe hands“, einer Hilfsorganisation von Profitorhütern für Flüchtlinge, ist.
Nun war er an die Schule zurückgekehrt, um sein Versprechen einzulösen, den Spendern über den Verbleib ihrer Sachen zu berichten. In einem spannenden und medial abwechslungsreichen Vortrag informierte Jonas Ermes seine jungen Zuhörer über die Herkunftsländer der Flüchtlinge, die Fluchtursachen und -routen sowie die Aufnahmeländer.
Besonders still wurde es in der gut gefüllten Aula, als Ahmad aus Afghanistan über seine Flucht berichtete. In seiner Heimat hatte er ein gutes Leben als Bankangestellter geführt. Doch aufgrund der beruflichen Tätigkeit seiner Frau für die US-Amerikaner sah diese sich zunehmender Verfolgung durch die Taliban ausgesetzt, was die Familie schließlich vor zwei Jahren zur Flucht veranlasste. Ahmad äußerte sich sehr dankbar darüber, dass sie in Deutschland Aufnahme und Arbeitsstellen gefunden haben.
„Um Hilfe zu leisten, ist gar nicht viel nötig“, lautete sein Schlussappell. „Jeder von euch kann etwas dazu beitragen. Haltet einfach die Augen auf, nehmt Flüchtlingskinder mit zum Sportverein oder zum Chor, bietet eure Unterstützung im Unterricht und bei Übersetzungen an und greift ein, wenn ihr Ungerechtigkeit wahrnehmt.“