Informationen und Unterstützung für Familien, die einen Angehörigen zu Hause pflegen, bietet die Caritas-Station Attendorn an.
Wenn ein Angehöriger zum Pflegefall wird, gibt es viel zu tun. Zwei von drei Pflegebedürftigen werden in den eigenen vier Wänden gepflegt, meist von der Familie. Doch viele wissen nicht, auf welche Hilfen sie Anspruch haben und wo man sie bekommt.
„Viele Pflegebedürftige und ihre Angehörigen schöpfen die Angebote der Pflegeversicherung nicht aus“, weiß auch der kommissarische Pflegedienstleiter Frank Decker von der Caritas-Station Attendorn. „Wir wollen die Pflegebedürftige und ihre Angehörigen dabei unterstützen, die ihnen zustehenden Leistungen besser zu nutzen.“
Verunsicherung herrscht auch bei vielen Betroffen, wenn es um das neue Pflegestärkungsgesetz geht. Das Gesetz trat zwar zum 1. Januar 2016 in Kraft, das neue Begutachtungsverfahren und die Umstellung der Leistungsbeiträge der Pflegeversicherung werden allerdings erst zum 1. Januar 2017 wirksam. Durch dieses Gesetz soll besonders das Leistungsspektrum für Menschen mit Demenz deutlich erweitert und die Unterstützung für pflegende Angehörige verbessert werden.
„Auch hier gibt es vielen Fragen und Verunsicherung“, weiß Frank Decker, „Was ändert sich in der Einstufung pflegebedürftiger Menschen? Wie hoch sind künftig die Leistungsbeträge in den einzelnen Pflegegraden? Muss ich mich als pflegebedürftiger Mensch neu begutachten lassen? Kann ich durch eine neue Begutachtung zurückgestuft werden? Was ändert sich für Pflegebedürftige im Pflegeheim? Was ändert sich in der ambulanten Pflege? Was ändert sich für Pflegepersonen, zum Beispiel Familienangehörige, die pflegen? Wird jetzt nicht alles noch komplizierter?“
Kostenlose Beratung und weiterführende Informationen gibt es bei der Caritas-Station Attendorn. „Wir kommen auf Wunsch auch nach Hause“, ergänzt Frank Decker. Die Caritas-Station ist derzeit im Schüldernhof 3 in Attendorn zu finden. Infos unter 02722/8088980. (LP)