Umfangreiche Veränderungen in der Attendorner Altstadt

Alter Markt und Kirchplatz werden umgestaltet


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Marktplatz, Kirchplatz und Niederste Straße sollen umgebaut werden. von privat
Marktplatz, Kirchplatz und Niederste Straße sollen umgebaut werden. © privat

Attendorn. In der Hansestadt Attendorn gehen ab Montag, 2. November, die Bauarbeiten zur Umsetzung des Innenstadtentwicklungskonzeptes (IEK) in die nächste Runde. Alter Markt, Kirchplatz sowie die Fußgängerzone Niederste Straße sollen umgebaut werden. Die Baumaßnahme kostet insgesamt zwei Millionen Euro.


Im Bereich Alter Markt, Kirchplatz und Fußgängerzone Niederste Straße erfolgt eine Umgestaltung zu einem gesamtheitlichen urbanen Freiraum, der barrierefrei ausgestaltet ist und eine bessere Aufenthaltsqualität bieten soll. Der Alte Markt wird im Zuge der Umgestaltung barrierefrei ausgebaut und als zentraler Platz in der Altstadt aufgewertet.

Seine Multifunktionalität zeigt sich im Zusammenschluss von Bereichen für Fußgänger und Außengastronomie, aber auch in seiner Funktion als „gute Stube“ der Stadt als Standort für Veranstaltungen aller Art sowie für den Wochenmarkt. Auch das Brauchtum soll nicht zu kurz kommen.

In enger Absprache mit den Osterfeuervereinen und dem Schützenvereinen soll hier zukünftig das Brauchtum aktiv gelebt werden. Beispielweise soll vom Schützenverein der traditionelle Thrillertanz zelebriert werden.

Barrierefreie Rampe zwischen Kirch- und Marktplatz
Der Kirchplatz erhält zur Steigerung der Aufenthaltsqualität eine offene Platzgestaltung mit Freitreppenanlage mit Rampe. Damit ist die Barrierefreiheit gewährleistet. Durch Licht- und Sitzelemente sowie Grün- und Heckenelemente wird ein attraktiver Raum geschaffen.

Die Fortsetzung der Fußgängerzone stellt die Verbindung zwischen Kirchplatz und Marktplatz mit der Niedersten Straße dar und wird künftig die Aufgabe übernehmen, beide Plätze zusammenzufassen.
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Durch die Realisierung des Projektes, das laut Zeitplan bis zum 31. Dezember 2021 fertiggestellt werden soll, soll die Rahmenbedingungen für Einzelhändler, Gewerbetreibende und Anwohner dieser Bereiche im Interesse einer weiteren Entwicklung der Innenstadt deutlich verbessern. Mit der Planung der Umgestaltung des Bereiches wurde das Büro B.S.L. Boyer Schulze Landschaftsarchitekten und Ingenieure aus Soest beauftragt.
Multifunktionalität und Historie miteinander verbinden
Die Planung berücksichtigt die oben genannten Zielsetzungen und vereint Multifunktionalität mit Aufenthaltsqualität. Gleichzeitig wird der historischen Bedeutung Rechnung getragen und Elemente wie der Brunnen auf dem Alten Markt oder auch Bezüge zum Attendorner Brauchtum aufgenommen. Der Auftrag für den Umbau des Bereiches Alter Markt, Kirchplatz und Fußgängerzone Niederste Straße wurde an die Firma Kebben erteilt. 

Das Projekt soll in drei Abschnitten realisiert werden. Der Bauabschnitt eins umfasst den Umbau des Kirchplatzes und die Stromversorgungsleitung „Alter Markt“. Die Umgestaltung des gesamten Bereiches beginnt mit den Bauarbeiten am Kirchplatz. Parallel wird im Bereich Alter Markt eine Stromversorgungsleitung vom „Tangel“ entlang der Häuserzeile Alter Markt 2 bis 5 bis hin zum „Dom Carré“ verlegt.
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Der zweite Bauabschnitt „ Alter Markt“ wird nach Abschluss der Tiefbauarbeiten im Bereich des Kirchplatzes im ersten Bauabschnitt wird in einem zweiten Bauabschnitt die Umgestaltung des Alter Markt erfolgen. Der dritte und letzte Bauabschnitt „Ostabschnitt Fußgängerzone Niederste Straße“ wird die Umgestaltung der Fußgängerzone Niederste Straße zwischen Alter Markt und Konditorei Harnischmacher umgesetzt.
Verkehrssteurung über Polleranlagen
Bei umfangreichen Tiefbauarbeiten, wie sie hier entstehen, ist es nicht möglich, ohne die Nutzung der angrenzenden Grundstücke zu beeinträchtigen. Mit der bauausführenden Firma Kebben ist vereinbart worden, dass Anwohner und Anlieferer die Grundstücke erreichen können. Für Fußgänger wird es durchgehend möglich sein, die Geschäfte, Dienstleistungsbetriebe und Wohnungen aufzusuchen. Nach Abschluss der Baumaßnahmen ist es geplant, dass der Anlieferverkehr zukünftig über Polleranlagen gesteurt wird.

Der Attendorner Wochenmarkt findet während der Umbauphase zu den gewohnten Marktzeiten mittwochs und samstags von 8 bis 13 Uhr auf dem neu gestalteten Rathausplatz statt. 
Zwei Millionen Euro Kosten
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf insgesamt knapp zwei Millionen Euro. Dadurch, dass der Förderantrag in diesem Jahr gestellt wurde, übernimmt Corona bedingt die Förderstelle des Landes NRW 100 Prozent der Kosten. Normalerweise wären es 50 Prozent gewesen. 100.000 Euro der Gesamtsumme werden zudem vom Erzbistum Paderborn übernommen.

Abschließend resümierte Bürgermeister Christian Pospischil: „Ich bin überzeugt, dass wir mit der Umgestaltung des Bereiches rund um den Alter Markt die Aufenthaltsqualität und die zukünftigen Rahmenbedingungen für Einzelhändler und Gastronomen dieser Bereiche im Interesse einer weiteren Entwicklung der Innenstadt deutlich verbessern.“

Auch werde die Wohnqualität in der Hansestadt gesteigert. Die Bemühungen aller Beteiligten während der Bauphase werde die Hansestadt Attendorn mit einem attraktiven Baustellenmarketing unterstützen.

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