Überbrückung oder Orientierung

Stadtverwaltung sucht neue Bufdis


  • Attendorn, 10.05.2016
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Firas Khalil, Nadine Klein, Maik Arens und Kira Hömberg (von links). von s: Barbara Sander-Graetz
Firas Khalil, Nadine Klein, Maik Arens und Kira Hömberg (von links). © s: Barbara Sander-Graetz

„Wir brauchen neue Bufdis“, sagte Christiane Plugge von der Stadt Attendorn am Montag, 9. Mai. „Ab Mitte dieses Jahrs haben wir bis zu vier Stellen neu zu besetzen.“ Dabei erhalten die Bundesfreiwilligen, kurz Bufdis, praktische Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche, sammeln vielfältige Erfahrungen und leisten außerdem wertvolle Unterstützungsarbeit. Sie sollen an allen anfallenden Aufgaben der Flüchtlingsarbeit beteiligt werden.


Dazu gehören die Begleitung bei Behördengängen und Arztbesuchen sowie Hilfe bei der gesellschaftlichen Orientierung und Integration der Flüchtlinge im Alltag, die Anmeldung der Asylbewerber und die Organisation von Schulplätzen für die Flüchtlingskinder. Viele Menschen nutzten die Zeit als Bufdi auch zur Orientierung, so Plugge. „Bei uns hat man die Möglichkeit, Büroarbeit sowie außendienstliche Tätigkeiten zu kombinieren und somit zwei Bereiche auf einmal kennenzulernen.“ Das schätzen auch die vier derzeitigen Bufdis Jannik Lenninger, Kira Hömberg, Maik Arens und Nadine Klein. Sie überbrücken Wartezeiten bis zur Ausbildung oder wollen herausfinden, welche Tätigkeiten ihnen Spaß machen und ihren Talenten entspricht. „Angefangen haben wir zunächst mit einem Platz im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes im Bereich der Flüchtlingshilfe. Doch wir haben schnell gemerkt, das ist zu wenig.“ So kam eine zweiter Stelle hinzu und schließlich eine dritte. „Bei der dritten hatten wir so gute Bewerber, dass wir gleich noch eine vierte geschaffen haben“, erzählt das Quartett.
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Überbrückung oder Orientierung
Dabei wird auch gern die Sicht der Bufdies von außen auf das System genutzt. „Bis vor kurzem war es schwierig, ein Tickert für die Asylbewerber für die öffentlichen Verkehrsmittel zeitnah zu bekommen. Mit Hilfe eines Bufdies haben wir hier eine einfache, aber überaus effiziente Lösung gefunden“, so Plugge.
Neben einem aufgewerteten Entgelt von 500 Euro pro Monat für einen Bufdi erfolgt auch eine Absicherung in der Sozialversicherung. Die Stelle ist für mindestens zwölf Monate ausgeschrieben. Wünschenswert ist die Kenntnis einer oder mehrerer Fremdsprachen. Außerdem ist der Führerschein Klasse B unbedingte Voraussetzung. Im Unterschied zum Freiwilligen Sozialen Jahr steht der Bundesfreiwilligendienst altersunabhängig allen Interessierten offen, die die Schulpflicht erfüllt haben. Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht.
Bewerbungen
Bewerbungen nimmt die Hansestadt Attendorn auf dem Postwege (Kölner Straße 12, 57439 Attendorn) oder per E-Mail (t.dolanc@attendorn.org) entgegen. Bei Fragen steht Thomas Dolanc auch telefonisch unter 02722/64-222 zur Verfügung. Nähere Informationen zum zukünftigen Tätigkeitsfeld erteilt Christiane Plugge vom Amt für Soziales, Jugend, Familien und Senioren der Hansestadt Attendorn (Tel. 02722/64-111, E-Mail c.plugge@attendorn.org)
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