Trennwände für mehr Privatssphäre

Dringlichkeitsentscheidung im Rat: Grundschule Lichtringhausen wird umgebaut


  • Attendorn, 25.09.2015
  • Von Barbara Sander-Graetz
    Profilfoto Barbara Sander-Graetz

    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

In einem ersten Bauabschnitt sollen in der Grundschule Lichtringhausen Trennwände eingezogen werden. von Barbara Sander-Graetz
In einem ersten Bauabschnitt sollen in der Grundschule Lichtringhausen Trennwände eingezogen werden. © Barbara Sander-Graetz

Die Stadtverordnetenversammlung genehmigte in der vergangenen Ratssitzung mit einer Dringlichkeitsentscheidung den Umbau der ehemaligen Gemeinschaftsgrundschule Lichtringhausen in eine Asylantenunterkunft.


Kurzfristig musste die ehemalige Gemeinschaftsgrundschule in Lichtringhausen zum 1. September für die Aufnahme von Asylbewerbern genutzt werden, da jegliche Unterbringungsmöglichkeiten in Attendorn vollständig erschöpft waren (LokalPlus berichtete). Da das Gebäude dringend in Anspruch genommen werden musste, konnte vor der Belegung ein Umbau des Objektes nicht realisiert werden.
Zehn Personen pro Klasse
Zurzeit werden die Flüchtlinge in den Klassenräumen, die durchschnittlich rund 70 Quadratmeter groß sind, untergebracht. Demnach leben pro Klassenzimmer zehn Personen in einem Raum. Um ein Mindestmaß an Privatsphäre zu ermöglichen, sollten anfangs Trennwände in den Räumen aufgestellt werden. Da jedoch niemand weiß, wie lange die Flüchtlinge bleiben, gleichzeitig aber die Zuwanderung von Hilfesuchenden zunimmt, soll die Unterbringungsqualität schnell verbessert werden. So werden in einem ersten Bauabschnitt Trennwände in Trockenbauweise eingebaut. Bei dieser Maßnahme werden Ständerwände in Gipskarton aufgestellt. Aus Gründen des Schallschutzes sind diese mit der Dachkonstruktion baulich zu verbinden. Anschließend werden die abgehängten Decken mit der Beleuchtung wieder neu aufgebaut.
Zweiter Abschnitt 2016
In einem zweiten Bauabschnitt soll dann im Jahr 2016 das vorhandene Sanitärgebäude abgerissen und mit entsprechenden WC- und Duschmöglichkeiten, die direkt vom Gebäude aus zu betreten sein sollen, errichtet werden. "Allerdings nur, wenn absehbar ist, dass das Gebäude langfristig für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stehen muss", hieß es in der Ratssitzung. Die sofort umzusetzende Baumaßnahme ist notwendig und wird Auszahlungen in Höhe von 70.000 Euro nach sich ziehen. Die Deckung dieser Auszahlung soll durch Mehreinnahmen aus der Veräußerung von Anlagenvermögen gedeckt werden. Mit den Umbaumaßnahmen wird unverzüglich begonnen.
Artikel teilen: