Totes Damwildkalb sorgt für Fragen
War es ein Wolf?
- Attendorn, 28.01.2019
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
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![Woran starb das Damwildkalb in Berlinghausen? von privat](https://media1.lokalplus.nrw/articles/2019/01/31604/42524-96847-w-55319.webp)
Berlinghausen. Im Rehgehege von Meinolf Besting bei Berlinghausen im Repetal ist ein totes Damwildkalb gefunden worden. Ob das Tier Opfer eines Wolfes geworden ist, wird derzeit im Labor untersucht.
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Der Abstrich wird derzeit im Senckenberg-Forschungsinstitut in Gelnhausen untersucht. „Anhand der DNA kann festgestellt werden, ob und eventuell auch welcher Wolf am Werk war.“
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So sei auch der Anblick des toten Damwildkalbes gewesen. „Woran das Tier letztlich gestorben ist und ob ein Wolf im Spiel war, wird das Ergebnis zeigen.“ Das kann allerdings zwischen vier Wochen und drei Monaten dauern. „Alle Proben gehen in das Labor und die Auswertung ist nicht so einfach, wie es im Fernsehn bei jedem Krimi dargestellt wird. Sollte aber ein Wolf das Damwildkalb gerissen haben, informiert das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz umgehend die Öffentlichkeit."
Schon Anfang des Jahres war ein Reh im Repetal gefunden worden und hatte den Verdacht eines Wolfsrisses aufkommen lassen. Jäger Uli Keine hatte ebenfalls Antonius Klein hinzugezogen und einen Abstrich zur Klärung nehmen lassen. Das Ergebnis steht noch aus.
Der Wolf in NRW
In Europa kehrt der Wolf in alte Lebensräume zurück, in denen er seit fast 180 Jahren ausgestorben war. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es seit einigen Jahren wieder vereinzelte Hinweise auf durchziehende Wölfe. Aufgrund genetischer Nachweise geht das Landesumweltamt (LANUV NRW) davon aus, dass im Verlauf des Jahres 2018 im Bereich Schermbeck (Kreis Wesel) und im Bereich des Truppenübungsplatzes Senne (Ostwestfalen-Lippe) jeweils ein weibliches Tier standorttreu geworden ist. Das Umweltministerium NRW hat in den betreffenden Landschaftsräumen sogenannte "Wolfsgebiete" in Nordrhein-Westfalen ausgewiesen.
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