Technik-Camp der LEWA ist bei Jugendlichen gefragt

Lichtspürhund und Schützenfest-Roboter


  • Attendorn, 24.07.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Felix Kersting, Kathrin Wacker-Bieker und Andreas Sommerhoff (von links) mit dem Roboter des Technik-Camps II. von Barbara Sander-Graetz
Felix Kersting, Kathrin Wacker-Bieker und Andreas Sommerhoff (von links) mit dem Roboter des Technik-Camps II. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Im vergangenen Jahr ist zum ersten Mal das Technik-Camp in der LEWA (Lehrwerkstatt Attendorn) gestartet. Jetzt in den Sommerferien werden jeweils zwei Technik Camps für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten. Die Resonanz ist großartig.


„Eigentlich hatten wir im ersten Teil nur 16 und im zweiten Teil jeweils zwölf Teilnehmer vorgesehen“, erzählt Ausbildungsleiter Andreas Sommerhoff. „Doch am Ende waren es ein paar mehr“, schmunzelt Sommerhoff.
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Gerade im Bereich Olpe, Wenden und Drolshagen sowie dem benachbarten Siegerland sei das Technik-Camp bei der LEWA überaus gefragt, erklärt Sommerhoff. „Wir haben auch Teilnehmer aus Attendorn, Finnentrop und dem Lennestädter Raum, aber die sind in der Minderheit.“
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Technik-Camp der LEWA ist bei Jugendlichen gefragt
In diesen beiden Camps, die jeweils vier Tage gehen, ist Technik erlebbar und nicht etwa trockene Theorie. Im Technik-Camp I, der die Schüler der Klassen fünf und sechs anspricht, wird ein Lichtspürhund gebaut.  Wenn der Lichtspürhund fertig ist, kann er im Modus „Motte“ im verdunkelten Raum dem Lichtstrahl einer Taschenlampe folgen und als „Spürhund“ auf einer schwarz-weiß markierten Fahrbahn automatisch der weißen Spur folgen.

„Jeder darf am Ende seinen „Lichtspürhund“ mit nach Hause nehmen“, erklärt Felix Kersting, der den Kurs mit Kathrin Wacker-Bieker und jeweils zwei Auszubildenden betreut. Letztere ist Geschäftsführerin der Sprachenschule „English 4 Everybody“ und Ansprechpartner für die Teilnehmer.
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Heute wird im Technik-Camp I gelötet. Das gefällt Casper (12) aus Olpe: „Es macht Spaß, hier etwas Eigenes zu entwickeln und nicht nur Theorie zu haben wie in der Schule. Außerdem ist Technik mein Ding.“

Spaß an der Technik hat auch Leni aus Attendorn. Die 13-Jährige ist durch Freundinnen auf das Camp aufmerksam geworden und hätte nie gedacht, dass es so viel Freude machen kann, einen Lichtspürhund selber zu bauen.

Aber genau das ist das Ziel des Projektes. Auf spielerische Art und Weise soll dem Nachwuchs die „Faszination Technik“ vermittelt werden. „Der Fachkräftemangel ist in aller Munde. Dagegen müssen wir aktiv etwas unternehmen“, weiß auch Andreas Sommerhoff. Daher unterstützt die LEWA das Camp finanziell. „Die Eltern zahlen nur einen symbolischen Beitrag und haben neben den Materialen auch die Verpflegung inklusive.“
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Technik-Camp der LEWA ist bei Jugendlichen gefragt
Eine Etage über dem Technik-Camp I geht es im Technik-Camp II schon etwas anspruchsvoller zu: Hier sind Kids des siebten bis neunten Schuljahres. Sie bauen einen B-Robot-Evo 2. „Nach der großen Nachfrage für das Technik-Camp I im vergangenen Herbst haben wir uns entschlossen, eine zweite Stufe anzubieten“, so Felix Kersting. „Einen dritte Stufe wird es aber nicht geben“, ergänzt Sommerhoff direkt.

Im zweiten Camp wird ein fahrbarer Roboter auf zwei Rädern gebaut, der über eine eigenen App gesteuert wird. Was da alles möglich ist, zeigt ein Video, das einige Teilnehmer produziert haben. Da fährt der Roboter zur Schützenfestmusik, natürlich mit einer grün-weißen Fahne in der Hand, die zum Takt der Musik geschwenkt wird.
Mädchen im Technik Camp II stark vertreten
Maja (13) und Kira (13) sind Freundinnen und kommen aus Fellinghausen. Majas Großvater arbeitet in der LEWA und brachte die Mädchen auf die Idee des Technik-Camps II. Beide finden es zwar „ganz gut“, aber „beruflich will ich so etwas nicht machen“, meint Kira.

Bei Margarita (14) sieht das ganz anders aus. „Ich überlege, ob ich in den Bereich Technik oder Sozialarbeit gehe. Aber so bekomme ich schon mal einen Einblick in einen Bereich meiner möglichen Berufswahl.“
Komplexe Technik
Auch Frederik (15) aus Olpe ist begeistert und freut sich über den Roboter, den er natürlich auch mit nach Hause nehmen kann. „Wo kann man schon mit so hochkomplexer Technik arbeiten?“

In den Herbstferien sind zwei weitere Technik Camps geplant. Anmeldungen sind per Mail an technikcamp@lewa-attendorn.de möglich.
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