Südsauerlandmuseum Attendorn blickt der Wiederöffnung positiv entgegen

Ausstellung in Planung


Frühlingslus titelt dieses Bild auf Öl von Clemens Vaccano aus dem Jahr 1918. von privat
Frühlingslus titelt dieses Bild auf Öl von Clemens Vaccano aus dem Jahr 1918. © privat

Attendorn. „Wir sehen einen Silberstreifen am Horizont. Wenn alles weiter gut geht, dann können wir bald das Südsauerland wieder für Sie öffnen. Hier wartet unter anderem eine neue Wechselausstellung mit dem Titel „Aufbruch ins 19. Jahrhundert“ auf Sie“, schreibt Museumsleiterin Monika Löcken in einer Pressemitteilung.


Präsentiert werden sollen 39 Gemälde und Drucke aus der Sammlung der Eheleute Meinolf und Marlies Wulff, aus Altenhundem, die aus der Epoche des Symbolismus stammen. Die Wurzeln dieser Kunstströmung können in den gesellschaftlichen Umwälzungen und historischen Ereignissen des 19. Jahrhunderts gefunden werden, zu nennen sind u.a. die gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen, die Industrialisierung und der technische und wissenschaftliche Fortschritt.

Herkömmlichen Religion und Moralvorstellungen gerieten ins Wanken. Zusammen mit der Aufbruchsstimmung der Fin-de-Siècle-Kultur begaben sich die Künstler auf die Suche nach neuen Entfaltungsmöglichkeiten. Um 1900 fanden sie sie im Symbolismus und im Jugendstil.
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Der Ausbau der Industrie, der Verkehrs- und Kommunikationswege war im vollen Gange und die Elektrifizierung wurde großräumig angestoßen. Mit Übersee-Export und Ozeanschifffahrt, Kolonien und Flotte wähnten sich Volk, Regierung und Monarch in den Kreis der Weltmächte aufgestiegen.

Hinter der glanzvollen Fassade verbargen sich jedoch die ungelösten Gegensätze der jungen Industriegesellschaft. Industriearbeiter und die einfache Landbevölkerung mussten um die Existenz ringen und besonders auf dem Land waren die Menschen noch in den alten religiösen und moralischen Vorstellungen verhaftet. Die Ausstellung stellt Fotos und Gegenstände aus der Alltagswelt unserer Region gegenüber.
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