Sticky Fingers treffen mit handgemachtem Rock den Nerv der Fans

Kultursommer-Konzert in Attendorn


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Strahlende Gesichter und voller Platz beim Auftritt der Sticky Fingers in Attendorn. von privat
Strahlende Gesichter und voller Platz beim Auftritt der Sticky Fingers in Attendorn. © privat

Attendorn. Authentisch, verdammt nah am Original mit unbändiger Spielfreude und Stimmgewalt rockten die Sticky Fingers am Mittwoch, 28. Juni, die Bühne vor dem Jac-Kino in Attendorn. Teil zwei des Attendorner Kultursommers verzeichnete mindestens genau so viele Besucher wie der Auftakt mit der Band Mrs. Greenbird in der vergangenen Woche (LokalPlus berichtete).


Die Erwartungshaltung war groß und die Fans des guten alten Rock schon lange, bevor die ersten Töne durch die Boxen schallten, am Ort des Geschehens . Der erste Song – ein Klassiker von Chuck Berry – war nicht unbedingt so Stones- typisch – oder vielleicht doch.

Selbst die Originale um das längst geadelte Musikeridol Sir Michael Philipp Jagger spielten Anfang der 60er-Jahre zu Beginn ihrer Karriere so manches Mal mehrere Chuck Berry-Songs hintereinander, wie Sänger Günter Grothaus verriet.

Und zack, bewegten sich die ersten im Takt, tänzelten, wippten auf den Stühlen hin und her und hatten die Songs auf den Lippen.

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Impressionen vom Attendorner Kultursommer

Die Ähnlichkeit des Frontmans der Sticky Fingers mit dem „Original“ ist verblüffend und die Gestik auch. Mit dem Mikro in der Hand sprang der Bonner über die Bühne, packte zwischendurch noch die Mundharmonika aus und ließ keinen Zweifel daran, dass er genießt, was er tut.

Mit handgemachtem Rock die Nervenbahnen der Musikfans in Wallung bringen und die guten alten Zeiten nochmal aufleben lassen. Auch dazu hat Günter Grothaus seine eigene Meinung: „Der gute alte Rock ist eine aussterbende Art. Wir wollen mit euch gemeinsam das Sterben etwas verlängern.“ Nach aussterbender Art sah es auf dem vollen Kinovorplatz nicht aus. Egal wie alt – die Besucher feierten die Band, sangen lautstark mit und genossen bei diversen Kaltgetränken das Ambiente.

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Impressionen vom Attendorner Kultursommer

Auf der Playlist der 1979 gegründeten Bands standen natürlich auch die Klassiker „She said yeah“, „Hot Stuff“ und „Satisfaction“, wo sich die Band an der lautstarken Unterstützung des Publikums erfreute.

Der Bandname Sticky Fingers, kommt nicht von ungefähr. Er basiert auf dem neunten Studioalbum der Rolling Stones, das 1971 über das eigene Label veröffentlicht wurde. Auf dem Album taucht zum ersten Mal das Zungenlogo auf, das noch heute signifikant für die Fans ist und auch beim Konzert am Mittwoch von einigen getragen wurde.

Wer Lust auf noch mehr Live-Musik bei freiem Eintritt hat, sollte sich die nächsten zwei Termine des Attendorner Kultursommers schon vormerken: Am Mittwoch, 5. Juli, gastieren Mr. Hurley & die Pulveraffen an der Waterpoorte und am 12. Juli bildet Gregor Meyle das abschließende Highlight auf dem Alter Markt.

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