St.-Ursula-Gymnasium: Vokabeln lernen und Gutes tun

Schüler spenden für Kinder in der Dominikanischen Republik


Das war eine Überraschung: Schulleiter Markus Ratajski überreichte an den bis dahin nichts ahnenden Jörg Prüfer, den Gründer des Kinderhilfswerks „bread & water“ in der Dominikanischen Republik, den symbolischen Scheck. von Eva Schulte
Das war eine Überraschung: Schulleiter Markus Ratajski überreichte an den bis dahin nichts ahnenden Jörg Prüfer, den Gründer des Kinderhilfswerks „bread & water“ in der Dominikanischen Republik, den symbolischen Scheck. © Eva Schulte

Attendorn. Die Überraschung war geglückt: Einen Scheck über 2.400 Euro hat kürzlich Markus Ratajski, Schulleiter des St.-Ursula-Gymnasiums, an den bis dahin nichts ahnenden Jörg Prüfer, den Gründer des Kinderhilfswerks „bread & water“ in der Dominikanischen Republik, überreicht.


Bei der Summe handelt es sich um das Ergebnis des Vokabelmarathons. Dieser findet traditionell in den Latein- und Französischkursen der Jahrgangsstufe 7 und in den Spanischkursen der Jahrgangsstufe 9 und EF für einen karitativen Zweck statt.

Lernen für die gute Sache

„Die klassischen Methoden der Wortschatzarbeit führen heute möglicherweise nicht immer zum gewünschten Ergebnis, aber die Verbindung mit einer guten Sache“, erläuterte Ratajski den Hintergrund des Vokabelmarathons. Dieser liegt auch der Initiatorin Doris Kennemann sehr am Herzen.

„Der Vokabelmarathon“, meinte zuvor bereits Frida Kiese (7a), „motiviert noch einmal mehr, die Vokabeln zu lernen. Man kann so gleichzeitig Kindern helfen, denen es schlechter geht als uns, indem man einfach ein bisschen lernt.“ Nora Weiss (7b) bestätigte: „Das ist eine tolle Aktion von unserer Schule, dass wir das für die Kinder machen.“

Das Gesicht hinter dem Hilfsprojekt

Über die persönliche Begegnung mit Jörg Prüfer freute sich auch Markus Aufderlandwehr, Sprachenkoordinator am St.-Ursula-Gymnasium: „Ich finde es toll, dass heute jemand hier ist, ein Gesicht hinter dem, wohin wir spenden können und wo etwas zum Leben erweckt wird.“

Jörg Prüfer nahm sich tags darauf spontan Zeit, um den Schülern per Videokonferenz zu danken und ihnen sein Projekt vorzustellen. „Was den Kindern von allem am meisten fehlt, ist Liebe“, begründete der 62-jährige gebürtige Kölner die Motivation für sein persönliches Engagement in der Dominikanischen Republik.

Per Videokonferenz stellte Jörg Prüfer den Schülern das Projekt vor. von privat
Per Videokonferenz stellte Jörg Prüfer den Schülern das Projekt vor. © privat

Er wies besonders auf die Bedeutung von Schulbildung für die von ihm betreuten Kinder aus den Armenvierteln von Santo Domingo hin. Denn diese ermögliche es ihnen, in dem stark von Tourismus geprägten Land einen gesicherten Beruf zu ergreifen und nicht, wie leider oft üblich, in Kriminalität und Prostitution abzurutschen.

Das Schicksal von Maria, Michelle und anderen Kindern

Aber auch weitere Maßnahmen von „bread & water“, wie z.B. die ärztliche Versorgung seiner Schützlinge, erläuterte er am Schicksal von Maria, Michelle und anderen Kindern. Die Siebtklässler zeigten sich beeindruckt von dem Projekt: „Wir finden es schön, dass es solche Organisationen gibt, um anderen ein besseres Leben zu ermöglichen“, meinten Paula Henze und Maja Hütte (7a).

Und Julian Prinz (7c) zog das Fazit: „Wie Herr Prüfer sagte, leben viele Leute in Armut und in Umständen, die wir uns niemals vorstellen können. Ich würde den Vokabelmarathon noch einmal machen.“

Brief-Partnerschaft im Aufbau

Das St.-Ursula-Gymnasium hatte bereits im vergangenen Jahr den Erlös des Vokabelmarathons an „bread & water“ gespendet und baut gerade mit dem Spanischkurs der Jahrgangsstufe 9 einen Brief-Partnerschaft zu einigen der Kinder auf, um den Kontakt zu intensivieren.

Infos zu dem Hilfsprojekt gibt es hier.

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