SPD Attendorn bezieht Stellung zur Abschaffung des Kommunal-Soli
Kritik an CDU
- Attendorn, 27.06.2017
Attendorn. Die neue schwarz-gelbe Landesregierung von CDU und FDP plant unter anderem, den sogenannten „Kommunal-Soli“ abzuschaffen. Für Attendorn würde das eine Kostenersparnis von rund 2,3 Millionen Euro bedeuten, was die Hansestädter Christdemokraten bereits als Erfolgsmeldung verbuchen (LokalPlus berichtete). Die SPD gibt sich deutlich zurückhaltender, denn die Ankündigung sei „derzeit vor allem erst einmal eines: ein Bekenntnis".
Doch selbst wenn die Aufhebung des Solidarbeitrages nun beschlossen und damit die finanziellen Spielräume Attendorns erweitert werden sollten: Beim Blick auf die Herausforderungen, vor denen die Hansestadt steht, sei das Geld auch gut zu gebrauchen.
Dass die CDU in diesem Zusammenhang davon spricht, „andere investive Maßnahmen und Projekte“ aufzusetzen, zeugt nach Ansicht der Sozialdemokraten „von einem Mangel an Haushaltswissen und fehlendem Weitblick“.
Darüber hinaus sei verwunderlich, dass sich „die Attendorner CDU nicht mit gleicher Konsequenz gegen die stetig steigende Kreisumlage“ stelle, die Attendorn mit immerhin jährlich knapp 30 Millionen Euro schultern müsse. „Da der Kreistag von der CDU dominiert wird, ist es umso ärgerlicher, dass der rasanten Kostenexplosion seit Jahren nur marginal etwas entgegengebracht werde“, ergänzt Wolfgang Langenohl, Stadtverbandsvorsitzender der SPD.
Langenohl gibt überdies zu bedenken, dass sich bei der „Fülle von Versprechungen“, die die künftige Regierungskoalition aus FDP und CDU getätigt habe, die Frage nach der Gegenfinanzierung stelle. Hier sollte die künftige Landesregierung schnellstens die (finanziellen) Fakten auf den Tisch legen. „Denn noch ist nicht garantiert, dass die Regierung der Hansestadt nicht ein anderes Ei ins Nest legt.“