Sowjetischer Friedhof Attendorn soll in die Denkmalliste eingetragen werden

Ausschuss spricht sich dafür aus


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Der sowjetische Friedhof in Attendorn ist auch ein Mahnmal an die verheerenden Zeiten. von Adam Fox
Der sowjetische Friedhof in Attendorn ist auch ein Mahnmal an die verheerenden Zeiten. © Adam Fox

Attendorn. Im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Schulen, Kultur und Angelegenheiten des Denkmalschutzes wurde beschlossen, den sowjetischen Ehrenfriedhof inklusive des Gedenksteins im nördlichen Bereich des Katholischen Friedhofs in die Denkmalliste der Hansestadt Attendorn einzutragen.


Der Antragsteller, der anonym bleiben möchte, betonte dass die Ehrenanlage für die Attendorner Geschichte von großer Bedeutung ist. Sie beweise die Anwesenheit, der nach hier verschleppten insgesamt etwa 3000 Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen, , die in etwa 80 Attendorner Unternehmen zur Arbeit gezwungen wurden.

Auch Uli Selter (CDU), befürwortete den Antrag. Sein Großvater sei selbst Opfer des Faschismus gewesen, deshalb sei ihm die Aufnahme in die Denkmalliste besonders wichtig. Der Pädagoge plädierte so wie die gesamte CDU dafür, neben der Kriegsgräberstätte eine Informationstafel aufzustellen, um den historischen Kontext für die Besucher besser zu veranschaulichen.
 von Adam Fox
© Adam Fox
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war das Regionale-Projekt der Universität Siegen zu neuen Medien im Mathematikunterricht „DigiMath4Edu“. Die Hansestadt Attendorn beteiligt sich an dem Projekt der Universität Siegen. Die städtischen Kostenbeteiligungen in Höhe von jährlich 15.000 Euro werden in den Haushaltsplanungen für 2021, 2022 und 2023 berücksichtigt.

Die Hansestadt Attendorn hat als Schulträger die Möglichkeit, mit drei Schulen an dem Projekt teilzunehmen. Die teilnehmenden Schulen sind das Rivius Gymnasium, die Hanseschule sowie die Grundschule Helden. Bürgermeister Christian Pospischil ist der Auffassung, dass das Projekt bestens geeignet ist, um Schüler mit digitalen Medien für den Matheunterricht zu begeistern. Dinge wie Augmented Reality und 3D Druck sollen die Schüler optimal auf die zukünftige berufliche Arbeitswelt vorbereiten.
Elterntaxi wird verstärkt genutzt
Neben den zukünftigen digitalen Chancen gilt es momentan für die Schüler und Lehrer die durch Corona entstandenen Herausforderungen zu bewältigen. Einen detaillierten Rapport über das aktuelle Tagesgeschehen an den Schulen gaben die Rektorinnen des Rivius Gymnasium, Daniela Greitemann und der Grundschule Ennest, Sigrid Sundermann, wieder.

Während bei den Kindern die Maßnahmen weitestgehend hingenommen werden, hatten sich viele Eltern gerade in der ersten Woche nach den Sommerferien massiv über den aktuellen Zustand beschwert. Den Schulen seien aber die Hände gebunden und sie müssen sich den Hygieneregeln unterordnen, so Greitemann und Sundermann. Zu beobachten sei, dass das Elterntaxi noch mehr als vor Corona an Popularität gewonnen hat.
Mehraufwand durch zusätzlichen Bus
Im Bus konnte das Hygienekonzept grundsätzlich ohne Mehraufwand umgesetzt werden, Ausnahme ist die Buslinie R98. Statt wie üblich zweier Busse benötigt man drei. Der dritte Bus konnte zwar organisiert, jedoch lässt sich das Busunternehmen diesen Mehraufwand bezahlen. Die Hansestadt Attendorn muss diesbezüglich tief in die Tasche greifen, jede zusätzliche Fahrt kostet 180 Euro.
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