Attendorn. Viel Wissenswertes über fairen Handel erfuhren 18 Kinder der Sonnenschule mit ihrer Lehrerin Angela Klose und der Praktikantin Martina Primorac im Weltladen in Attendorn.
Obwohl das Geschäft eigentlich nur nachmittags geöffnet ist, hatten sich sieben motivierte, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen bereit erklärt, eine Zusatzschicht zu übernehmen und den Kindern einiges erklären. Während einem Teil der Kinder die Kaffeebohne nähergebracht wurde, kochten Brigitte Denz, Brigitte Kühr und Luise Springob Kakao aus fairem Anbau für die Kinder.
Theresia Wurm erklärte den jungen Zuhörern, dass die Menschen unter harten Bedingungen in Südamerika die Kakaobohnen pflücken, aber nur etwa vier Cent für eine Tafel Schokolade erhalten, die im Geschäft etwa 75 Cent kostet. Kaum nachvollziehbar war für die Schüler, dass die Erntehelfer selber nie in den Genuss kommen. Das war für die Kinder mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn einfach nur „unfair“.
Der von den Mitarbeiterinnen gezeigte Film „Für Kinder erklärt: So funktioniert fairer Handel“ verdeutlichte den jungen Verbrauchern, wie wenig wir Menschen in unserer Wohlstandsgesellschaft über unseren eigenen Tellerrand hinausschauen und dadurch das Elend in der Welt ungewollt in Kauf nehmen. Zum ersten Mal sahen die Kinder einen Fußball kritisch, als Adelheid Lütteke ihnen verdeutlichte, dass Fußbälle oft von Kindern gefertigt werden und das aufgrund des harten Leders mit Schmerzen in den Händen verbunden ist.