Schule trifft Wirtschaft: Berufsmesse in der Stadthalle Attendorn

Regionale Branchen- und Unternehmensvielfalt


  • Attendorn, 01.02.2023
  • Wirtschaft
  • Von Claudia Wichtmann
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Gut besucht war die Berufsmesse in der Stadthalle Attendorn. von Claudia Wichtmann
Gut besucht war die Berufsmesse in der Stadthalle Attendorn. © Claudia Wichtmann

Attendorn. Als beeindruckendes Zusammenspiel zwischen Schulen und Wirtschaft bezeichnete Attendorns Dezernent und Kämmerer Klaus Hesener die Attendorner Berufsmesse in seiner Eröffnungsrede. Insgesamt 60 Aussteller trafen am Mittwoch, 31. Januar, in und vor der Stadthalle auf rund 900 Besucher. Eingeladen waren vormittags Schüler des Rivius-Gymnasiums, der St. Ursula-Realschule, der Gesamtschule Finnentrop und der Hanseschule Attendorn, später war die Messe geöffnet für alle Interessierten.


Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Pflege, Verwaltung, Sozialwesen, Gastronomie, Bildung und mehr stellten sich vor und vermittelten den Schülern intensive, teilweise auch praktische Einblicke in die Berufe. Organisatoren der Berufsmesse waren die Hanseschule und das Rivius-Gymnasium Attendorn.

Sarah Aßmann, Lehrerin an der Hanseschule und Mitorganisatorin betonte: „Vom Zwei-Mann-Betrieb bis zum Global Player ist heute alles dabei.“ Damit alle Schüler diese Vielfalt in Ruhe erleben konnten, erhielten die jeweiligen Schulen eigene Zeitfenster. Zur Übersicht war die Messe in die unterschiedlichen Sparten aufgeteilt.

Vorbehalte ausräumen

Der Fachkräftemangel ist überall spürbar, Auszubildende werden in fast allen Branchen dringend gesucht. Doch auf der Berufsmesse zeigten sich die Aussteller sehr erfreut über den großen Zulauf und das starke Interesse der Schüler. Vor allem Firmen aus Handwerk und Pflege, die unter dem Nachwuchsmangel besonders leiden, konnten über die Berufsbilder aufklären und mögliche Vorbehalte beseitigen.

So erklärte Sabine Renn, Ausbildungsbeauftragte der Pflege im Caritas-Zentrum Attendorn: „Unseren Mitarbeitern soll es gut gehen. Unter anderem achten wir auf eine gute Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben.“ Sie war angetan, wie hoch die Nachfrage nach Pflegeberufen auf der Messe sei und wie engagiert sich die Schüler zeigten.

Starkes Interesse an Unternehmen und Berufen

Auch die Schornsteinfeger Sebastian Selter und Björn Krumpholz, stellvertretend anwesend für die Schornsteinfegerinnung, informierten in Gesprächen mit vielen interessierten Schülern: Ihr Beruf sei viel mehr, als nur „auf dem Dach herumklettern“. Unter anderem gehöre auch Energieberatung dazu. „Im Schornsteinfeger-Handwerk kann man in Zeiten der Energiewende viel für den Klimaschutz bewegen“, so Selter.

Hendrik Schmidt vom Malerbetrieb „Der Buiterling“ sei überwältigt gewesen von der großen Nachfrage der Schüler. „Damit habe ich gar nicht gerechnet. Schon heute Vormittag habe ich vier Zusagen für Tagespraktika vergeben“, erzählte er.

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Gut besucht war die Berufsmesse in der Stadthalle Attendorn, die Schüler zeigten großes Interesse an den Unternehmen und Berufen.

Eine regionale Berufsmesse sieht Jörn Hoffmeister, vom Messingwerk Plettenberg, als Chance, das Unternehmen ausführlich zu präsentieren. „Hier finden wir unsere Fachkräfte von morgen. Der intensive Austausch mit den Schülern ist für uns sehr wichtig“, sagte er. Er habe hier schon viele gute, fachbezogene Gespräche mit Schülern geführt.

Bereicherung für beide Seiten

Die Aussteller lobten allgemein das große Interesse der Schüler, deren offene Kommunikation, fachlichen Fragen und gute Vorbereitung auf die Berufsmesse. Und die Schüler? Auch sie waren von der Messe begeistert und fanden die intensiven Einblicke in die Unternehmen und Karriereoptionen aufschlussreich und richtungsweisend für ihre berufliche Zukunft.

„Mir hat es sehr gut gefallen. Ich hätte gerne mehr Zeit gehabt und mir noch mehr angeschaut“, so die 14-jährige Hannah Pohl. Ihre Klassenkameradin Paula Schwens ergänzte: „Es war sehr lehrreich. Die Unternehmen haben sich viel Zeit für uns genommen und uns viel erklärt. Dadurch haben wir erfahren, wie viel mehr oft hinter den Berufen und Firmen steckt.“

Und so war die Berufsmesse in Attendorn sicher eine Bereicherung für beide Seiten - Schüler und Unternehmen tauschten sich aus und lernten sich kennen. Vielleicht hat auch manches Unternehmen an diesem Tag seine „Fachkraft von morgen“ gefunden.

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