Schuhhaus Hoberg: Großer Andrang zum Auftakt des Räumungsverkaufs

Traditionsgeschäft schließt am 31. Oktober


  • Attendorn, 15.08.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Klaus-Walter Hoberg im Trubel des Räumungsverkaufs. von Barbara Sander-Graetz
Klaus-Walter Hoberg im Trubel des Räumungsverkaufs. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Schon vor Ladenöffnung um 9.30 Uhr bildete sich am Donnerstag, 15. August, vor dem Schuhhaus Hoberg eine Schlange wartender Kunden. An diesem Morgen startete der Räumungsverkauf des Traditionshauses mit vielen Angeboten unter dem Motto „Alles muss raus.“


„Wir haben mehrere tausend Paar Schuhe und die müssen bis zur Schließung am 31. Oktober verkauft werden“, erklärt Geschäftsführer Klaus-Walter Hoberg. Er hatte im Frühjahr bekannt gegeben, das Schuhhaus nach 165 Jahren zu schließen.

Der 77-Jährige leitet das Geschäft in vierter Generation. Doch die fünfte Generation hat beruflich andere Wege eingeschlagen. Seine Tochter ist als Ärztin im Einsatz. Ein Nachfolger für das Geschäft wurde nicht gefunden. Schweren Herzens entschloss sich Klaus-Walter Hoberg, das Geschäft zu schließen. „Ich muss auch an meine Frau und mich denken. Gesundheitlich müssen wir auf uns achten und das steht zukünftig für uns im Vordergrund.“
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Schuhhaus Hoberg: Großer Andrang zum Auftakt des Räumungsverkaufs
Die vergangenen drei Tage hatte das Schuhhaus geschlossen, um sich auf den Ansturm vorzubereiten. Und das war gut so. Nach Größen und Schuhtypen sortiert, bekamen die Kunden schnell einen Überblick über das umfangreiche Angebot. Bis zu 50 Prozent Nachlass ließen viele in einen wahren Kaufrausch verfallen. Manche Kunden kauften körbeweise Schuhe gleich für die ganze Familie ein. „Wir haben auch für die kommenden Wochen noch genügend Schuhe auf Lager und füllen die Bestände immer wieder auf“, verspricht der Inhaber.

Klaus-Walter Hoberg kann an diesem Tag viele treue Kunden begrüßen. „Wir waren immer ein Bedienungsgeschäft mit bis zu 20 Mitarbeiterinnen, die die Kunden bei der Wahl ihrer Schuhe beraten haben.“ Auch am ersten Tag des Räumungsverkaufes geben die Mitarbeiterinnen ihr Bestes, um den Kunden bei Fragen weiterhelfen zu können.
Handelsmagnet geht verloren
Für Attendorn geht mit der Schließung des Schuhhauses Hoberg ein wichtiger Magnet für den Handel in der Hansestadt und die Ennester Straße im speziellen verloren. „Wir hatten auch viele Kunden aus Plettenberg und dem Märkischen Kreis“, erzählt Klaus-Walter Hoberg. Was aus dem Ladenlokal werden soll, dazu will der Geschäftsmann noch keine Angaben machen. „Jetzt machen wir erst einmal den Räumungsverkauf und dann schauen wir weiter.“
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