Schützenmarsch wird zur Filmmusik: Lukas Steinberg sorgt für Gänsehaut

Attendorn. Wenn aus dem bekannten Attendorner Schützenmarsch eine Hymne im Filmmusik-Stil wird, die Gänsehaut entfacht, hat kein anderer als Lukas Steinberg seine Finger im Spiel. Zusammen mit Musikerfreunden hat er den Marsch neu arrangiert und die Studioversion jetzt veröffentlicht.

Zum 800-jährigen Jubiläum der Hansestadt Attendorn sollte es etwas Besonderes geben. „Ich hatte einfach Bock auf etwas komplett Eigenes“, erzählt Lukas Steinberg. Der gebürtige Attendorner liebt die Musik, besonders die Filmmusik (LP berichtete). Mittlerweile wohnt er in Hamburg und arbeitet dort als Erzieher.

Als er 2021 noch in Attendorn lebt, schickt er eine Demo seiner Schützenmarsch-Version an die Schützengesellschaft. Und die seien begeistert gewesen, erzählt der 29-Jährige. Lukas bekommt den Auftrag, den Marsch neu aufzunehmen.

Wie unter Musikern üblich, hat auch Lukas gute Kontakte, die er mit ins Boot holen kann. Er kontaktiert seine Freunde, die ihm wie selbstverständlich Unterstützung für das Projekt zusagen.

Lukas erzählt, dass er das Stück neu arrangiert habe – heißt, die Hauptmelodie des Marsches ist geblieben, alles drumherum wurde neu eingespielt und kreiert. Der Musikfanatiker erklärt, dass er dabei von bekannten Musikstücken großer Filme inspiriert wurde.

Tiefe Streicher und das Horn zu Beginn seien auf „Robin Hood“ zurückzuführen, der Film „Braveheart“ sei für ihn die Anleihe des Dudelsacks gewesen. Und auch sein großes Idol Hans Zimmer finde sich mit Kriegstrommeln und E-Gitarre wieder. „Für Musiknerds ist das bestimmt interessant“, lacht der Wahl-Hamburger.

Gemeinsam mit seinen befreundeten Musikern nimmt die Truppe die neu arrangierte Hymne „Hometown 1222“ im Proberaum in Dünschede auf. Uraufgeführt hat das Stück übrigens der Musikverein Frenkhausen beim 800-jährigen Jubiläum, natürlich als Version für Blasorchester. „Das war schon eine besondere Ehre“, sagt Lukas. Auch beim diesjährigen Schützenfest war seine Version des Schützenmarschs wieder im Hochamt zu hören.

Die Veröffentlichung der Studioversion am Dienstag, 10. Oktober, war für Lukas dennoch das Highlight. „Das war ja die ursprüngliche Idee und immer war nur mein Name zu lesen. Jetzt sind eben alle zu hören und zu sehen, die dazu beigetragen haben“, so der 29-Jährige. In einem Making-of-Video erzählen die einzelnen Musiker von dem gemeinsamen Projekt.

„Die Leute sagen, sie haben Gänsehaut und direkt Bilder im Kopf, wenn sie es hören“, freut sich Lukas über das Feedback. „Ich bin schon stolz, was wir als Hobbymusiker da auf die Beine gestellt haben. Vielleicht haben wir ja ein kleines Stück Attendorner Geschichte geschrieben.“