Schlam(m)assel auf Radweg zwischen Attendorn und Finnentrop

Bürger über starke Verschmutzung verärgert


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Ein matschiger Radweg und abgeholzte Bäume - so sieht es auf dem 1,2 Kilometer langen betroffenen Abschnitt auf dem Radweg von Attendorn nach Finnentrop aus. von Adam Fox
Ein matschiger Radweg und abgeholzte Bäume - so sieht es auf dem 1,2 Kilometer langen betroffenen Abschnitt auf dem Radweg von Attendorn nach Finnentrop aus. © Adam Fox

Attendorn. Ein Attendorner Bürger hat sich bei LokalPlus gemeldet und berichtet, ein Abschnitt des Radweges zwischen Attendorn und Finnentrop sei in einem völlig verdreckten Zustand. LokalPlus hat sich vor Ort umgeschaut.


Startet man an der Attendorner Schafsbrücke und möchte per Rad oder zu Fuß entlang der Bigge Richtung Ahauser Stausee fahren, so kommt man ohne matschige Füße bis zum Brückenweg. Ab dort beginnt eine Strecke von 1,2 Kilometer Länge, die voller Matsch und Dreck ist. Erst rund 100 Meter vor der Ortsgrenze zwischen Attendorn und Finnentrop ist der Weg wieder in einwandfreiem Zustand.

So sieht es aus vor dem betroffenen Abschnitt. von Adam Fox
So sieht es aus vor dem betroffenen Abschnitt. © Adam Fox

Neben Matsch und Dreck fällt auch auf, dass dort Waldarbeiten erfolgt sind. Spuren von großen Reifen sind zu sehen. Entlang des Weges liegen meterlange Baumstämme, die darauf warten, abtransportiert zu werden.

Es ist nicht viel los auf dem Spaziergang. Nach rund drei Viertel der Strecke kommt mir ein Senior mit seinem E-Bike entlanggeradelt. Wir kommen ins Gespräch und Günter Wicker aus Attendorn erzählt, dass ihn der Zustand des Radweges mächtig ärgert. Schon vor einer Woche habe es hier so ausgesehen.

Wicker fährt gerne Fahrrad und dadurch, dass der Weg hier kürzlich asphaltiert worden ist, habe er die Strecke in seinen Routenplan aufgenommen. Der Zustand des Abschnitts sei nicht zumutbar. Außerdem könne man an bestimmten Stellen die Strecke nur in Schritttempo befahren, ansonsten drohe die Gefahr, auszurutschen.

Der matschige Radweg gefällt Günter Wicker überhaupt nicht. Der Matsch berge das Risiko, zu stürzen. von Adam Fox
Der matschige Radweg gefällt Günter Wicker überhaupt nicht. Der Matsch berge das Risiko, zu stürzen. © Adam Fox
Regionalforstamt äußert sich

Jürgen Messerschmidt, Leiter des Regionalforstamtes Kurkölnisches Sauerland in Olpe, betont, dass das Waldstück, um welches es geht, in Privatbesitz sei. Auch die asphaltierten Wege seien Eigentum des Waldbesitzers. Wegen des Borkenkäferbefalles versuchen die Waldbesitzer so viel Holz wie möglich zu „retten“.

Da die mehreren Tonnen schweren Lkw mehrmals pro Tag über die gleiche Stelle fahren, sorge dies für den momentanen Zustand des Weges. Der Abschnitt sei jedoch keineswegs der einzige im Kreis. An anderen Stellen sehe es oftmals genauso oder schlimmer aus. Messerschmidt betont, die Waldbesitzer seien bemüht, die Wege wieder möglichst schnell in Schuss zu bringen.

Wege wie diese gibt es nach Angaben des Regionalamtsforstleiters Jürgen Messerschmidt zuhauf. von Adam Fox
Wege wie diese gibt es nach Angaben des Regionalamtsforstleiters Jürgen Messerschmidt zuhauf. © Adam Fox

Eine schnelle Reinigung sei nicht immer realisierbar bzw. nicht wirtschaftlich, wenn man wisse, dass man zeitnah den gleichen Weg wieder befahren und die Reinigung dann wiederholen müsse.

Bitte an Bürger um Verständnis

Für die momentane Lage in vielen Waldabschnitten bittet Jürgen Messerschmidt die Bürger um Verständnis. Man könne nicht erwarten, im Wald überall einen „besenreinen“ Weg vorzufinden. Das Betreten des Waldes erfolge immer auf eigene Gefahr und Schlamm sowie Matsch seien nun einmal waldtypische Eigenschaften und Gefahren.

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